Weißwal (Beluga) (Delphinapterus leucas)
White Whale (E) - Hvitfisk/Hvithval/Beluga (N) - Beloega (NL) - Belouga (F)
Bild
© Rolf Stange
Beschreibung: Mittelgroßer Zahnwal. Weißwalbullen werden bis zu 4,5 m lang und 1500 kg schwer, Kühe bleiben etwas kleiner. Aufgrund ihrer cremeweißen Farbe sind sie unverwechselbar (Jungtiere sind in den ersten Lebensjahren allerdings zunächst eher grau). Meistens treten sie in Gruppen von 20 oder mehr Tieren auf.
Verbreitung/Zugverhalten: Regional rund um die Arktis. In Svalbard in küstennahen Gewässern, oft in Fjorden. Die Anzahl der Weißwale in Svalbard ist nicht bekannt, Sichtungen sind nicht alltäglich, aber immer noch häufiger als bei anderen Walarten. Bullen beziehungsweise Kühe mit Kälbern bilden meistens jeweils Herden für sich, wobei die Bindung an eine bestimmte Herde flexibel zu sein scheint. Insgesamt ist vieles unbekannt, wie auch in Bezug auf das Wanderverhalten. Zumindest teilweise scheinen Weißwale den Winter aber in Gewässern mit viel Packeis zu verbringen.
Biologisches: Langsame Schwimmer, die aber über 1000 Meter tief tauchen können und eine Art Echolot zur Nahrungssuche und Orientierung verwenden. Sie ernähren sich von einer breiten Palette an Bewohnern des Meeresbodens, Fisch und Tintenfisch, in bestimmten Gegenden saisonal auch Lachse.
Die Paarung erfolgt im Frühjahr (April-Mai), die Geburt zwischen Mai und August des nächsten Jahres. Weißwale können bis zu 40 Jahre alt werden.
Eisbären und Orkas können für Weißwale gefährlich sein.
Sonstiges: Weißwale wurden in Svalbard zunächst von Pomoren, später von Norwegern bis in die 1960er Jahre gejagt. Heute sind sie in Svalbard geschützt, werden woanders aber nach wie vor gejagt (Alaska, Kanada, Grönland). In Svalbard liegt der Bestand bei mehreren tausend Tieren und scheint wieder langsam zuzunehmen. Weißwale sind die am häufigsten gesichtete Walart in Svalbard.
← Zurück
Bücher, Kalender, Postkarten und mehr aus dem Spitzbergen-Verlag
Diese und andere Verlagserzeugnisse des Spitzbergen-Verlags im Spitzbergen-Shop.
Letzte Änderung: 18. November 2017 ·
Copyright: Rolf Stange