Farmhamna liegt an der Westküste, 60 km von Longyearbyen entfernt.
Nach Barentsburg sind es 40 km und nach Ny-Ålesund 65 km.
Farmhamna liegt im Forlandsund, unweit nördlich der Mündung des Isfjord. Die Landschaft besteht aus einer weitläufigen Küstenebene mit kleinen Felshügeln, zwischen denen Tundraflächen, kleine Seen und Feuchtgebiete liegen.
Farmhamna aus der Vogelperspektive.
Dieses Bild aus der Vogelperspektive gibt einen schönen Überblick über die Geographie von Farmhamna. Der Name „Farmhamna“ bezeichnet, genau genommen, die flache Lagune, die die Halbinsel vom Festland trennt. Die Halbinsel selbst hört auf den Namen „Hamnetangen“, also „Hafen-Landzunge“, wobei „Hafen“ natürlich als Naturhafen zu verstehen ist. Dieser Naturhafen ist allerdings wirklich nur für kleine Schiffe mit wenig Tiefgang brauchbar.
Die Trapperhütte/Jagdstation, die als Farmhamna bekannt ist, liegt fast am Ende der langen Landzunge rechts oberhalb der Bildmitte, hinter der Reihe kleiner Seen.
Gebaut wurde die Fangststasjon (Trapperstation, Jagdhütte) 1991 von dem dänisch-norwegischen Paar Hans und Marianne Lund. Die beiden betrieben Farmhamna viele Jahre lang als Trapperstation und machten sich u.a. mit schönen Robbenfellprodukten lokal einen guten Namen.
Später wurde die Station von Rico und Karoline aus Longyearbyen übernommen, die sie bis heute weiter als Trapperstation betrieben. Zu den Spezialitäten der beiden gehört Rentierfleisch, das man in Longyearbyen im Spätsommer auf Vorbestellung bekommen kann und das sich unter Einheimischen guter Beliebtheit erfreut. Wer mehr darüber wissen will, wie Rico und Karoline Farmhamna betreiben, kann die Webseite (hier klicken) der beiden besuchen. Auch das arktische Fangstgewerbe ist im 21. Jahrhundert angekommen 🙂
Dank des vergleichsweise jungen Baujahrs ist Farmhamna deutlich komfortabler als Trapperhütten aus dem frühen 20. Jahrhundert. Neben der geräumigen Haupthütte gibt es die sogenannte „A-Hütte“, nach ihrem A-förmigen Profil, mit Werkstatt, Lager und Notfallausrüstung, wo man auch überlebt, wenn man – allerschlimmstes Scenario! – im Winter in Unterwäsche aus dem brennenden Haupthaus fliehen müsste, ohne irgend etwas mitnehmen zu können.
Panorama 2 – Farmhamna: der Telefonhügel (1)
Hier stehen wir auf dem „Telefonhügel“, einem flachen Felshügel direkt hinter der Haupthütte und so genannt, weil man oben recht verlässlich ein wenig Mobilfunkempfang hat. Daneben hat man von dort trotz der geringen Höhe von nur wenigen Metern aber auch eine sehr schöne Aussicht über die Trapperstation und die Umgebung. U.a. sehen wir, dass es zwischen uns auf dem Hügel und der Haupthütte noch zwei weitere, kleine Nebengebäude gibt: die „Batteriehütte“ (links) und die „Garage“, jeweils mit Lagerplatz, diversem Gerät, Technik etc.
Panorama 3 – Farmhamna: der Telefonhügel (2)
Nur ein paar Meter weiter nördlich hat man auf dem Telefonhügel noch einen schönen Blick über das nördliche Ende der Landzunge und die gesamte, weite Umgebung,
Im Winter präsentiert Farmhamna sich auf eine völlig andere, unnachahmlich schöne Art. Vor allem, wenn das Nordlicht am Himmel tanzt! Was recht häufig vorkommt. Und es ist hier besonders schön zu sehen und zu fotografieren, da das künstliche Licht bei Bedarf jederzeit schnell auf nahezu Null reduziert werden kann. Dieses Panorama ist technisch nicht ganz perfekt gelungen (das sieht man z.B. am gewellten Horizont), aber bei diesen Lichtverhältnissen bewegt man sich schon ganz schön nahe an der Grenze des technisch machbaren. Und wenn dazu noch ein eisiger Wind weht …
Ein weiteres Panorama von Farmhamna in der Polarnacht, aufgenommen Anfang Februar zur hellsten Zeit des Tages. Die Dämmerung reicht bereits für mehrere Stunden, um ohne künstliches Licht draußen unterwegs zu sein und die meisten Arbeiten zu machen. Wir stehen hier am Ufer der mit Pfannkucheneis gefüllten Bucht Farmhamna in der Nähe des „Kjøttstativ“, des Fleischstativs, wo Fleisch eisbärensicher zum Trocknen an der freien Luft gelagert werden kann.
Farmhamna: Fotogalerie 1 (Sommer)
Ein paar Eindrücke von Farmhamna und der etwas weiteren Umgebung im Sommer. Ein paar Bilder der Station (mit grauem Himmel) sind von 2008; seitdem hat sich natürlich manches verändert.
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