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Home* Rei­se­be­rich­te & FotosArk­tis 2013 → Tem­pel­fjord: Eis­bä­ren­fa­mi­lie

Tempelfjord: ein Nachmittag mit einer Eisbärenfamilie

Der Tag der Tage. Eigent­lich woll­ten wir ja zum Abschied­neh­men für die­ses Jahr noch ein­mal an die Ost­küs­te, aber über den Glet­schern öst­lich des Sas­send­a­len hin­gen dicke Wol­ken, so dass wir uns spon­tan für den Tem­pel­fjord ent­schie­den.

Wir soll­ten es nicht bereu­en. Seit Wochen ist im Ort bekannt, dass im Tem­pel­fjord eine Eis­bä­ren­fa­mi­lie unter­wegs ist. Als wir sie ent­deck­ten, waren sie ziem­lich weit ent­fernt. Wir haben uns auf dem Eis plat­ziert und ein­fach gewar­tet, mit ziem­lich viel Geduld. Wie schön, sich die Zeit ein­fach neh­men zu kön­nen! Was wir nicht wuss­ten: genau 200 Meter von uns weg war ein Was­ser­loch. Bes­ser hät­te es nicht sein kön­nen, wie sich noch her­aus­stel­len soll­te.

Nach län­ge­rer Sies­ta setz­te sich das bäri­ge Trio gemüt­lich in Bewe­gung und kam uns dabei nach und nach näher. Und irgend­wann lie­ßen sie sich genau an dem Was­ser­loch nie­der. Übri­gens, die Ent­fer­nung war völ­lig aus­rei­chend, um jeg­li­che Gefahr für Mensch oder Tier aus­zu­schlie­ßen, wir hät­ten ja jeder­zeit mit den Motor­schlit­ten davon­brau­sen kön­nen mit Geschwin­dig­kei­ten, von denen auch Eis­bä­ren nur träu­men kön­nen.

Was folg­te, war eines der schöns­ten Eis­bä­ren-Erleb­nis­se, die ich je gehabt habe, und das will wirk­lich was hei­ßen. Stun­den­lang konn­ten wir den Drei­en beim Spie­len zuschau­en. Die Alte hat­te aber auch nie Ruhe! Stän­dig muss­te sie sich mit ihrem gut­ge­laun­ten Nach­wuchs her­um­bal­gen.

Es mach­te sich bezahlt, dass ich im März noch mal hin­sicht­lich der Brenn­wei­te auf­ge­rüs­tet hat­te. Die Kom­bi­na­ti­on aus Tele­ob­jek­tiv (600 mm), Tele­kon­ver­ter (1,4x) und Kame­ra mit Crop-Fak­tor (1,7x) brach­te 1428 mm. Ich hät­te nicht gedacht, dass das prak­tisch nutz­bar ist, aber die Kom­bi­na­ti­on aus hoch­wer­ti­ger Tech­nik und bes­ten Bedin­gun­gen führ­te dazu, dass von einer vier­stel­li­gen Anzahl Bil­der kaum wel­che unscharf oder sonst wie tech­nisch min­der­wer­tig sind. Im Gegen­teil … beim Betrach­ten hat­ten wir wirk­lich Was­ser in den Augen.

Die unten­ste­hen­den Bil­der sol­len schon ein­mal Appe­tit machen. Mehr davon wird es sicher zu pas­sen­der Gele­gen­heit geben, etwa im Spitzbergen.de-Kalender für 2014.

spitz­ber­gen tem­pel­fjord (Gale­rie)

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Inne­rhyt­ta

Auf einem schö­nen Pin­go im Advent­da­len liegt eine Hüt­te, die jeder in Lon­gye­ar­by­en unter dem Namen »Inne­rhyt­ta« kennt.

Advent­da­len

Das Advent­da­len ist eines von Spitz­ber­gens größ­ten eis­frei­en Tälern. Im Som­mer ist der Haupt­fluss nur schwie­rig zu que­ren, und man braucht nor­ma­ler­wei­se 2 Tage, um das obe­re Advent­da­len zu Fuß zu errei­chen. Dabei kos­ten ein­ge­schnit­te­ne Neben­flüs­se und wei­che Tun­dra Kraft, Zeit und mit­un­ter auch Ner­ven. Im Win­ter ist es die wich­tigs­te Motor­schlit­ten­au­to­bahn, da es Teil der Rou­ten zur Ost­küs­te, zum Tem­pel­fjord und nach Nor­den (Pyra­mi­den etc.) ist. An schö­nen Tagen wäh­rend der Wochen­en­den im Hoch­sai­son brau­sen hun­der­te von Motor­schlit­ten dort lang.

Esker­fos­sen

Ein klei­ner Was­ser­fall im unte­ren Eskerd­a­len, auf der West­sei­te des Sas­send­a­len. Hier stürzt im Som­mer ein klei­ner Fluss über Fels­klip­pen, die von har­ten Kalk­stein­schich­ten aus dem Perm auf­ge­baut wer­den. Die­se Schich­ten, bekannt unter dem Namen „Kapp Sta­ros­tin“, kann man sich ruhig mer­ken: Sie tre­ten auf Spitz­ber­gen vie­ler­orts pro­mi­nent land­schafts­prä­gend in Erschei­nung, von der Hin­lo­pen­stra­ße bis zur West­küs­te.

Tunab­reen

Noch ein­mal, weil’s so schön ist: Die win­ter­li­che Abbruch­kan­te des Tunab­reen im Tem­pel­fjord. Anfang Mai.

Kapp Schoultz

Am Kapp Schoultz hat man frü­her im 20. Jahr­hun­dert ein­mal ver­sucht, Gips abzu­bau­en. Wie so oft, war der Ver­such erfolg­los und wirt­schaft­lich ein Fehl­schlag. Neben ein paar Res­ten aus der alten Zeit ste­hen dort heu­te ein paar Hüt­te, dar­un­ter die soweit mir bekannt ein­zi­ge Hüt­te Spitz­ber­gens abseits der Sied­lun­gen, die aus Beton gebaut ist. Dort steht auch eine klei­ne, mobi­le Sau­na, die aber lei­der abge­schlos­sen ist. War­um eigent­lich?

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Letzte Änderung: 27. Dezember 2013 · Copyright: Rolf Stange
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