Der Zweite Weltkrieg hat selbst in der abgelegenen Arktis seine Spuren hinterlassen. Vom Munitionsfund am Adventtoppen, im Adventfjord gegenüber von Longyearbyen, wurde im Juli in den Spitzbergen.de-Nachrichten berichtet.
Nun ist klar, wie die Granaten dorthin gekommen sind. Die Information stammt aus Interviews, die Prof. E. Dege in den 1980er und 1990er Jahren mit Werner Koehl führte. Koehl war Leiter des Spähtruppunternehmens „Schneehuhn“, das im August 1944 mit dem U-Boot U-307 Westspitzbergen ausgekundschaftet hat.
Folgendes teilte Prof. Dege freundlicherweise mit:
„Dieser Spähtrupp stieg am 7.8.1944 vom mittleren Hanaskogdal zum Grat zwischen Adventtoppen und Hiorthfjell auf und entdeckte auf dem Grat eine ausgebaute (aber nicht besetzte) Stellung der (Anm: norwegischen) Garnison in Longyearbyen. Hier wurden Schlafsäcke, Proviant, Medikamente und eben diese Werfermunition entdeckt. Da den Leuten von „Schneehuhn“ die Werfermunition zum Mitnehmen zu schwer war, haben sie sie in der Nähe unter flachen Steinplatten versteckt. Anschließend haben sie dann noch von einer Baracke der stillgelegten Hiorthfjellgruva in 600 m Höhe am Südhang des Hiorthfjells aus das Treiben in Longyearbyen und Moskushamn beobachtet, bevor sie sich wieder zum Diabasodden zurückzogen, wo sie am 11.8.1944 wieder von U-307 aufgenommen wurden.“
Anmerkung: Der Spähtrupp „Schneehuhn“ stand natürlich unter deutscher Leitung, bestand aber zumindest teilweise aus norwegischen SS-Angehörigen. Somit waren es letztlich Norweger, die in Spitzbergen gegen ihre Landsleute mit der Waffe in der Hand operierten. Ein historisch im übertragenen Sinne stark vermintes Gelände.
Sichtbare Spuren des Zweiten Weltkrieges, in diesem Fall harmlos: Flugzeugwrack in Hiorthhamn, gegenüber von Longyearbyen.
Quelle: Freundliche Mitteilung von Prof. E. Dege.
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