Dem Flughafen bei Longyearbyen, Svalbard lufthavn, geht der Sprit aus. Der neue Treibstoff ist bestellt und kommt mit dem Schiff vom norwegischen Festland, was aber Zeit in Anspruch nimmt. Einstweilen wird Kerosin rationiert. Bereitschaftsdienste haben Priorität, und Fluggesellschaften werden gebeten, möglichst auf dem Festland zu tanken.
Das kann dazu führen, dass Direktflüge von Longyearbyen nach Oslo in Tromsø einen ungeplanten Tankstop einlegen müssen, was zu Verzögerungen bei der Ankunft in Oslo führt, wie dieser Autor letzte Woche schmerzvoll erfahren musste.
Nächste Woche soll das Versorgungsschiff kommen, und dann können alle Flugzeuge wieder nach Herzenslust volltanken.
Ein Königreich für eine Kanne Sprit! Dem Flughafen von Longyearbyen geht der Treibstoff aus.
Kjerstin Askholt wird ab 1. Oktober Sysselmannen på Svalbard. Der Sysselmannen, oft als Gouverneur übersetzt, ist der höchste Repräsentant der norwegischen Regierung in Spitzbergen mit Sitz in Longyearbyen und wird alle 3 Jahre von der Regierung ernannt, eine Wahl gibt es nicht. Dieses Mal gab es 7 Bewerber. Die meisten Bewerber kommen aus höheren Dienstgraden der Polizei oder Justizverwaltung.
Kjerstin Askholt ist seit 2003 im Justizministerium mit der Verwaltung der norwegischen Gebiete in der Arktis befasst und somit in der Materie erfahren. Allgemeine Kontinuität und ein weiterhin guter Dialog mit den russischen Nachbarn in Barentsburg werden Schwerpunkte sein, wobei die Kontinuität in Zeiten des Umbruchs etwa beim Kohlebergbau mitunter ebenso schwierig sein wird wie der Dialog mit den Russen, der lokal nach wie vor insgesamt gut funktioniert, international bekanntermaßen aber durch den Ukraine-Konflikt belastet ist.
Kjerstin Askholt wird die zweite Frau sein, die in Longyearbyen die Position des Sysselmannen einnimmt. 1995-98 war Ann-Kristin Olsen Chefin in Skjæringa (der Ortsteil, in dem der Amtssitz liegt), wie man lokal sagt. An der Bezeichnung Sysselmannen ändert sich nichts.