In der Mohnbukta an der Ostküste Spitzbergens sind zwei Motorschlitten im Eis eingebrochen. Verletzt wurde niemand. Die beiden gehörten zu einer Gruppe mit neun Motorschlitten, allesamt Einwohner aus Longyearbyen, auf privater Tour. Nach offiziellen Angaben hatte die Gruppe alles richtig gemacht und sich kurz zuvor noch von der Mächtigkeit („Dicke“) der Eisschicht überzeugt und dabei solide 70 Zentimter gemessen, ein Wert, bei dem man davon ausgeht, entspannt Gas geben zu können. Kurz darauf brachen jedoch zwei Motorschlitten durch die Oberfläche.
Da die einzelnen Fahrzeuge richtigerweise einen ausreichend großen Abstand zueinander gehalten hatten, wurden nicht noch mehr Motorschlitten in die jeweiligen Havarien mit einbezogen. Die Fahrer konnten sich jeweils selbst schnell auf tragfähiges Eis zurückziehen, und mit vereinten Kräften gelang es der Gruppe, die noch an der Oberfläche befindlichen Motorschlitten zu bergen. Dennoch informierte die Gruppe anschließend unmittelbar den Sysselmannen, für den Fall, dass andere den Vorfall beobachtet hatten und Alarm geschlagen hatten.
Unterwegs auf dem Eis in der Mohnbukta an der Ostküste Spitzbergens: schön, aber nie ganz risikofrei.
Der Vorfall, der sich bereits Samstag ereignete, zeigt, dass das Fjordeis auch bei umsichtiger Vorgehensweise gefährlich ist und bleibt. Vorsicht und die richtige Ausrüstung für den Fall der Fälle wie Seile und „Eisnägel“ oder brauchbare Messer o.ä., die einem im schlimmsten Fall dabei helfen, sich selbst aus dem Wasser aufs Eis zu ziehen, können Leben und Material retten.