Ein letztes Mal heißt es noch „Leinen los und Segel hoch“ im hohen Norden für dieses Jahr. Nordlicht, schöne Landschaften in stimmungsvollem Licht, vielleicht Schwertwale – die Hoffnungen sind hoch, mal sehen, was die nächste Woche so bringt. Noch ist allerdings etwas Zeit, bevor es wirklich losgeht, aber wir sind startklar mit der SV Antigua in Tromsø.
SV Antigua und Rolf in Tromsø: starklar – kann losgehen!
Tromsø ist ja schon lange ein Portal zur Arktis, von hier aus gingen schon viele Expeditionen los und viele kamen hierher zurück. Auch wir treffen alte Bekannte aus Spitzbergen: die MS Stockholm liegt direkt neben uns, und vorhin hat auch die SV Noorderlicht angelegt.
SV Antigua neben MS Stockholm im Hafen von Tromsø.
Natürlich ist wie vor jeder Reise noch dies und das zu erledigen. Auch der Spitzbergen-Autor Rolf Stange macht sich auf den Weg und freut sich, dass der Spitzbergen-Reiseführer nun auch endlich im Polaria in Tromsø angeboten wird, in allen drei Sprachen!
Es ist ein wunderschöner Tag, klarer Himmel, schönes Licht. Hoffentlich bekommen wir davon nächste Woche noch mehr, das würde viele Leute glücklich machen. Wir können uns auch schon über ein kleines Nordlicht freuen, wenn das viele künstliche Licht und der fast volle Mond natürlich auch nicht gerade optimal sind zur Nordlichtbeobachtung. Das wird auf jeden Fall bald anders.
Schwaches Nordlicht über Tromsø.
Dann führt mich der Weg noch an einen Ort, der beinahe zu den Kulturdenkmälern Spitzbergens zählt: Macks Ølhalle. Diese Bierhalle gehört zur 1877 gegründeten Brauerei Mack und sie war früher der erste Anlaufort für berühmte Überwinterer wie Henry Rudi und andere, die dort den Ertrag eines langen, harten Arktis-Winters in wenigen Wochen oder gar Tagen durchbrachten. Der Stammplatz von Henry Rudi, dem „Eisbärenkönig“, ist immer noch mit seinem Namen markiert!
Macks Ølhalle in Tromsø: hier erholte sich schon Henry Rudi, der als „Eisbärenkönig“ bekannt war, von seinen Überwinterungen in Spitzbergen.
So einen bleibenden Eindruck wie Henry Rudi, der während seiner kurzen Sommeraufenthalte in dieser Bierhalle praktisch gewohnt haben soll, wollte ich in diesem ehrwürdigen Gemäuer gar nicht hinterlassen und das habe ich auch nicht getan. Dennoch, Macks Ølhalle war mal einen Besuch wert 🙂
Macks Ølhalle war das „Büro“ von Henry Rudi in Tromsø. Darauf kann man schon mal anstoßen.