Kohle ist ein Energieträger der Vergangenheit. Das ist auch in Spitzbergen so, auch wenn Kohle dort derzeit noch der wichtigste Energieträger ist. In Longyearbyen arbeitet man schon lange an Plänen für eine neue, modernere, umweltfreundlichere und zuverlässigere Energieversorgung. Welcher Energieträger dabei primär genutzt werden soll, ist nach wie vor offen, hier werden weiterhin viele Varianten diskutiert. Klar ist nur: innerhalb von fünf Jahren soll das alternde Kohlekraftwerk ersetzt werden.
In der Annahme, dass die neue Lösung kohlefrei sein wird, hat die norwegische Bergbaugesellschaft Store Norske Spitsbergen Kulkompani laut Svalbardposten beschlossen, mit dem Ende des Kohlekraftwerks auch den Betrieb im letzten noch aktiven norwegischen Kohlebergwerk Spitzbergens, der Grube 7 im Adventdalen, einzustellen. Das Ende des norwegischen Kohlebergbaus steht also voraussichtlich 2028 an. Danach plant die Store Norske eine zweijährige Rückbauphase für die Grube 7.
Grube 7 bei Longyearbyen: Ende des Kohlebergbaus 2028 erwartet.
Gleichzeitig setzt die Store Norske auf Wachstum und Arbeitsplätze in den Bereichen der neuen Energievorsorgung, in Longyearbyen, aber auch andernorts im Norden. Daneben ist die Gesellschaft schon in den Bereichen Logistik und Eigentum/Immobilien engagiert.
In Sveagruva, über Jahrzehnte Norwegens größte Kohlebergbausiedlung, ist der Rückbau schon weit fortgeschritten. Möglicherweise werden die Russen in Barentsburg dann für eine Weile die einzigen sein, die in Spitzbergen noch Kohle abbauen. Wie lange noch, ist offen; früher wurde mitunter schon das Ende des russischen Bergbaus vorhergesagt für schon lange verstrichene Zeitpunkte. Ein Betrieb, der lange über das Jahr 2030 hinausgeht, erscheint allerdings schon mit Blick auf die wohl begrenzten Reserven unwahrscheinlich.
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