Über die Diskussion über mögliche, weitgehende Zugangsverbote wurde auf diesen Seiten bereits mehrfach berichtet (siehe etwa Archiv Dezember 2008). Nachdem eine erste Anhörungsfrist gegen Ende 2008 auslief, gab der Sysselmannen gegenüber den sehr starken Einschränkungen, wie sie vom DN (norwegisches Direktorat für Naturverwaltung) vorgeschlagen wurden, ein negatives Votum ab. Frei nach dem Motto »es wird abgestimmt, bis das Ergebnis stimmt« legt das DN nun den Vorschlag in unveränderter Form erneut vor. Hörungsfrist ist bis 01. September: Bis dahin können Meinungen beim Sysselmannen eingereicht werden (Kontakt Sysselmannen). Im September wird ein neuer Sysselmannen sein Amt antreten. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…
Dem DN-Vorschlag zufolge werden Landungen im Osten der Inselgruppe verboten, mit Ausnahme von 16 speziellen Orten. Bislang sind Orte für Landungen frei wählbar (mit Ausnahme von Kong Karls Land, das schon lange komplett geschützt ist). Während einer Konferenz, die von AECO organisiert wurde und im Oktober 2008 in Longyearbyen stattfand, hatten norwegische Polarforscher ausdrücklich keine Bedenken hinsichtlich der grundsätzlichen Zugänglichkeit der Naturreservate für die Öffentlichkeit, wobei die Notwendigkeit für Regelung im Detail, etwa ortsspezifische Verhaltensregeln oder potentiell Schließung einzelner, empfindlicher Lokalitäten, festgestellt wurde.
Für die rot markierten Gebiete gilt künftig möglicherweise »Betreten verboten« (auf die Karte für eine größere Version klicken.)
Norwegens arktischer Norden (1): Spitzbergen
vom Polarlicht bis zur Mitternachtssonne. Ein erzählend-informativer, üppig illustrierter Bildband, thematisch und geographisch rund um die schönen Inseln im Norden.