Viele Touristen wissen nicht, dass Spitzbergen (Svalbard) im Gegensatz zu Norwegen nicht zum Schengen-Vertragsgebiet gehört. Wer also ein Visum braucht, um ins Schengengebiet einzureisen, benötigt zur Reise von Longyearbyen nach Norwegen eigens ein Schengen-Visum, auch auf der Rückreise von einer Urlaubsreise. Wer somit vor der Reise von zuhause aus ein Visum beantragt, sollte gleich 2 Visa beantragen, um für die Rückreise gerüstet zu sein. Notfalls kann auch der Sysselmannen in Longyearbyen Visa ausstellen, dies allerdings nur zu Büro-Öffnungszeiten und mit entsprechender Bearbeitungszeit.
Für Reisende mit Pässen aus Schengen-Mitgliedsstaaten ist natürlich kein Visum erforderlich. Notwendig für die Reise nach oder von Longyearbyen ist hingegen ein Pass oder Personalausweis. Nur norwegische Staatsangehörige können sich auch beispielsweise mit einem Führerschein ausweisen. Nicht-norwegischen Staatsbürgern wurde in Longyearbyen bereits der Zugang zum Flugzeug verwehrt, da sie keinen Pass oder Ausweis bei sich trugen.
Longyearbyen Flughafen, seit Anfang 2011 mit Passkontrolle.
Beim Zelten in Spitzbergen ist es sinnvoll und üblich, das Zelt gegen Eisbären mit einem Alarmzaun (norwegisch: Snublebluss) zu sichern, an dem Knallkörper mit Auslösermechanismen befestigt sind. Die bislang zuverlässigste Version NM4 stammte aus norwegischen Militärbeständen, ist aber aus rechtlichen Gründen nicht mehr erhältlich und die Bestände bald aufgebraucht. Die Nachfolgeversion (M2) wird als nicht sicher und zuverlässig genug betrachtet. Somit sind derzeit kaum noch Eisbärenalarmzäune in Longyearbyen erhältlich.
Neben der offensichtlichen Sicherheitslücke wird das Problem dadurch verschärft, dass eine gesetzliche Vorschrift zum Sichern von Lagern gegen Eisbärenangriffe mit allen verfügbaren Mitteln in der Diskussion ist; eine Arbeitsgruppe soll klären, was darunter gegebenenfalls zu verstehen sein wird. Dem Sysselmannen ist bewusst, dass vorgeschriebene Ausrüstung auf dem Markt erhältlich sein muss und hat sich vermittelnd eingeschaltet, bislang ist allerdings in Longyearbyen keine Lösung in Sicht.
Bei dem tödlichen Eisbärenangriff vom 05. August des vergangenen Sommers im Tempelfjord trug ein versagendes Alarmsystem zur Katastrophe bei.
In Großbritannien ist von Arctic Limited ein System erhältlich, von dem Spitzbergen.de allerdings noch keine Test- oder Erfahrungsberichte vorliegen.
Eisbärenwarnzaun vom alten Typ (NM4), fast nicht mehr erhältlich.