Über den tödlichen Eisbärenangriff auf eine Gruppe englischer Jugendlicher im August 2011 wurde in den Medien sowie auf dieser Seite berichtet. Bei dem nächtlichen Angriff des wegen Hunger und Zahnschmerzen sehr aggressiven Bären auf ein Zeltlager verlor ein 17-Jähriger Jugendlicher sein Leben, vier weitere wurden teilweise schwer am Gesicht verletzt. Der Bär wurde anschließend erschossen, ansonsten wären noch mehr Personen verletzt oder sogar getötet worden.
Zur Schwere des Vorfalls trug entscheidend bei, dass technische Sicherheitseinrichtungen nicht funktionierten. Der Eisbärenwarnzaun versagte, und erst beim fünften Versuch (nach Nachladen einer auf dem Boden liegenden Patrone) gelang es, aus der gemieteten Repetierbüchse einen Schuss abzufeuern und den Bären damit zu töten.
Nun wurde das Ergebnis der kriminaltechnischen Untersuchung des Gewehrs und des Eisbärenwarnzauns durch die norwegische Polizei veröffentlicht. Technische Defekte lagen nicht vor, bei korrekter Handhabung erwies sich die gesamte Ausrüstung als funktionstüchtig. Somit erhärtet sich der tragische, vorher schon im Raum stehende Verdacht, dass unsachgemäßer Gebrauch von Alarmzaun und Repetierbüchse zum tödlichen Verlauf beitrug. Vermutlich stand beim Gewehr der Sicherungshebel zunächst auf „Entladen“, was das Repetieren und somit den Auswurf der Patronen ermöglicht, nicht aber das Abschießen.
Repetierbüchsen zum Schutz vor Eisbären, mit zwei Mauser-Büchsen (Mitte und Rechts).