Im Juli war im Norden Spitzbergens eine Eisbärin mit einem um den Hals verwickelten Fischernetz gesichtert worden; die Bären konnte später betäubt und von ihrer Last befreit werden (siehe Spitzbergen.de-Nachrichten vom Juli).
Kurz darauf wurde ein zweiter Fall bekannt, in dem eine Eisbärin in einem Fischernetz verhakt war. Dieser zweite Fall ist insofern doppelt vom Menschen verschuldet, als dass es ein von Wissenschaftlern platzierter Ohrknopf war, an dem sich ein schweres, angeschwemmtes Fischernetz verhakt hatte. Ohrknöpfe dieser Art zeichnen die Länge des Tageslichts auf, was später Aufschlüsse über Wanderungsbewegungen und ggf. Aufenthaltsdauer in einer Schneehöhle um die Geburt von Nachwuchs herum liefern soll.
Die Eisbärin wurde im Sorgfjord von freiwilligen Mitarbeitern während einer Müllsammelfahrt der Verwaltung entdeckt. Sysselmannen und norwegisches Polarinstitut ergriffen umgehend Maßnahmen zur Befreiung der Bärin. Als ein Biologe des Polarinstituts mit dem Betäubungsgewehr auf das Tier anlegt, riss dieses sich los. Der Ohrknopf blieb am Netz zurück. Es gibt keine Spuren einer Verletzung, die Eisbärin scheint wohlauf zu sein.
Mittlerweile wird Kritik an der norwegischen Fischereiflotte laut, die theoretisch verpflichtet ist, den Verlust von Fanggeräten wie Netzen auf See zu melden. Die Fischereiaufsicht (Fiskeridirektorat) ist seit 1980 verpflichtet, Netze möglichst zu bergen, und hat seitdem über 17000 eingesammelt. Über die Zahl der verlorenen Netze gibt es keine Angaben. Die Anzahl der regelmäßig an den Stränden in Spitzbergen und anderswo gesammelten Netze legt allerdings nahe, dass eine erhebliche Menge auf See verloren geht oder möglicherweise illegal über Bord geworfen wird. Seit 2008 können beschädigte Fischernetze kostenlos in norwegischen Häfen entsorgt werden.
Ende Juli hatten viele Anbieter satellitengestützter Kommunikationsdienste tagelang erhebliche technische Probleme. Dies führte unter anderem zu Verzögerungen beim Arktis-Blog auf dieser Webseite.
Anderswo entstanden jedoch auch ernsthaftere Schwierigkeiten. Schiffe waren mitunter nicht in der Lage, sich mit aktuellen Wetterberichten zu versorgen. Eine französische Segelyacht wurde in Spitzbergen mit Flugzeug gesucht, da verabredete Nachrichten der Segler tagelang ausgeblieben waren. Das Boot wurde bei Smeerenburg gefunden, alle waren wohlauf. Die Übermittlung der Nachrichten war an technischen Schwierigkeiten gescheitert.
Die Probleme lagen tief in der komplexen Technik und waren vom einzelnen Nutzer weder vorhersehbar noch beeinflussbar. Mittlerweile scheinen die Probleme behoben zu sein.
Diese Kommunikationstechnik ist nahezu unzerstörbar, nur leider nicht mobil. Pyramiden, in der Nähe des Hafens.