In der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr hatte die Besatzung der norwegischen Wetterstation auf der Insel Hopen ungewöhnlich viel Eisbärenbesuch. An einigen Tagen waren sogar bis zu sechs Eisbären gleichzeitig um die kleine Häusergruppe versammelt, wie der Koch der Station, Bjørn Ove Finseth, auf der Homepage der Station mitteilt. Darunter war auch eine Mutter mit ihren beiden zweijährigen Jungtieren. Diese hatten es sich auf dem Helikopterlandeplatz der Station bequem gemacht um dort ein Nickerchen zu halten. Da die Besatzung für meteorologische Messungen regelmäßig ihre schützenden vier Wände verlassen muss, war sie immer wieder genötigt, die Bären zu verjagen. Wie Finseth andeutet, sorgte dies für einige hektische Tage zwischen den Jahren. Wirklich bedrohliche Vorfälle für Mensch oder Tier gab es glücklicher Weise nicht.
Die kleine, schmale Insel Hopen gehört zu Svalbard, sie liegt im äußersten Südosten der Inselgruppe (als Spitzbergen wird streng genommen nur die Hauptinsel Svalbards bezeichnet). Seit 1945 betreiben die Norweger hier eine meteorologische Station. Die Besatzung, die derzeit dort überwintert, besteht aus vier Personen. Die Insel Hopen gilt als eine der Kinderstuben für Eisbären in Svalbard.
Norwegische Wetterstation auf Hopen im Sommer. Bilder von den Eisbären auf der Stationswebsite