Di
1. Nov
2016
Auf dem Weg nach Süden kamen wir zunächst mal in Skrolsvik vorbei, ein schönes, kleines Dorf auf Senja. Wie so viele der kleinen Örtchen hier, war auch Skrolsvik natürlich einst ein Fischereidorf. Malerisch in einer Bucht gelegen, von schönen Bergen umgeben, die von der Morgensonne angeleuchtet werden – Nordnorwegen kann so schön sein!
Der alte Laden (Gammelbutikken), heute ein Museum, wurde von den Eignern Kristin und Gunnar extra für uns aufgemacht. Eine kleine Zeitmaschine, die einen 90 Jahre in der Zeit zurück versetzt, in die Zeiten, als Fischer von den vorgelagerten Inseln mit ihrem Fang in Ruderbooten hierher kamen, um Mehl zu kaufen. Ihre Frauen blieben gleich für 3 Tage, um Brot zu backen, weil es beim Laden einen Ofen gab, den niemand zu Hause hatte. Und wenn das Wetter dann schlecht war, wurde aus den 3 Tagen schnell eine Woche. Oder mehr. So war es damals. Romantisch, sich das vorzustellen, aber das Leben ist schon deutlich einfacher heute …
Natürlich gibt es um Skrolsvik reichlich schöne Natur, skog og fjell (Wald und Berge), wo man Touren machen kann. Mehr Zeit müsste man haben.
Aber wir hatten ja noch etwas vor. Passage nach Harstad bei schönstem Mittagslicht. Anderswo würde man das Morgenstimmung nennen, oder Abendstimmung, das ist egal, das ist hier jetzt alles das Gleiche. Als wir dort gegen 4 Uhr nachmittags einliefen, war es schon fast dunkel!
Da Harstad selbst nicht unbedingt allzu aufregend ist, haben wir uns wie schon bei früherer Gelegenheit auf die kleine Bustour aufgemacht, zu den Museen bei Trondenes. Dabei lernt man, dass Harstad über lange Zeiten hinweg das Machtzentrum Norwegens nördlich von Trondheim war. Der Aufstieg von Tromsø ist relativ jung. Hier in Trondenes bei Harstad saßen die mächtigen Wikingerhäuptlinge, die in dieser berühmten Schlacht den christlichen König Olav den Heiligen (heilig gesprochen wurde er natürlich erst später) töteten. Hier wurde diese wirklich schöne Kirche gebaut, mit Abstand die älteste und größte nördlich von Trondheim, wenn man von den ganz modernen Kirchen in Tromsø absieht. Und hier haben die Nazis im Krieg ihre gewaltigen Kanonen aufgestellt.
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Nach einem gemütlichen Abend im Hafen von Harstad ging es dann weiter, wir wollen morgen bei Tageslicht in den Trollfjord. Das Wetter soll schön bleiben! Jawoll! 🙂