Do
25. Mai
2017
Die Bäreninsel kann schon ein raues Pflaster sein, so ungeschützt, wie ihre schroffen Felsenufer mitten im wilden Nordmeer liegen. Aber manchmal ist das Nordmeer auch gar nicht so wild, und es hat auch seine Vorteile, die richtigen Ecken zu kennen. Ein herrliches Gefühl, wieder Bäreninsel-Boden unter die Gummistiefelsohlen zu bekommen! Oben auf den Klippen zu stehen, auf Lummen, Eissturmvögel und Papageitaucher herabzuschauen. Das Inland ist noch ziemlich schneebedeckt, der Boden weitgehend gefroren.
Galerie – Die Bäreninsel – 25. Mai 2017
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Das Wetter ist auf unserer Seite, und das nutzen wir aus. Es ist schon eine sehr seltene Gelegenheit, die komplette Südspitze der Bäreninsel im Zodiac umrunden zu können. Vogelkolonie um Vogelkolonie, zehntausende von Dickschnabel- und Trottellummen, Dreizehenmöwen und Eissturmvögel. Über 400 Meter hohe Klippen, Felssäulen, Brandungshöhlen und Tore, ein kleines oder auch größeres Naturwunder nach dem anderen. Alle schön, alle beeindruckend. Die Norweger haben für so eine Landschaft ein schönes Adjektiv, sie nennen das „trollsk“. Sozusagen „trollisch“, irgendwie mystisch, zauberhaft-verzaubert, geheimnisvoll. Man kann das im Deutschen nicht so schön auf den Punkt bringen. Aber es trifft punktgenau zu. Trollsk, so ist die Südspitze der Bäreninsel, mit Glupen und Sylen, Stappen und Perleporten.