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1000 Kilo­me­ter in 49 Tagen auf Ski­ern durch Spitz­ber­gen

Nor­ma­ler­wei­se mag sie kei­ne Sel­fies, aber als Kat­ja Baum am 19. Mai ihr Ziel, den nörd­lichs­ten Punkt Spitz­ber­gens (Ver­le­gen­hu­ken), ereicht, lächelt sie doch in ihre eige­ne Kame­ra. Die 29jährige hat an die­sem Tag rund 1000 Kilo­me­ter in 49 Tagen allei­ne auf Ski­ern in der Ein­sam­keit Spitz­ber­gens zurück­ge­legt. Für Aben­teu­rer ist eine Spitz­ber­gen Durch­que­rung eine ech­te Traum­tour und eine rie­si­ge Her­aus­for­de­rung.

Sym­bol­fo­to von einer ähn­li­chen Tour von Rolf Stan­ge

Sechs Mona­te Pla­nung gin­gen die­sem Traum vor­aus. Am 1. April star­te­te Kat­ja Baum ihre Spitz­ber­gen Durch­que­rung in Lon­gye­ar­by­en. Im Gepäck: 45 Kilo Aus­rüs­tung und noch ein­mal so viel Essen für sich und ihre Hun­de. Die ers­te Etap­pe von Lon­gye­ar­by­en zum süd­lichs­ten Punkt Spitz­ber­gens Sør­ne­set und wei­ter bis Svea wur­de sie von ihrer Freun­din Nan­na Gajic beglei­tet. Von da an ging es allei­ne wei­ter, nur in Beglei­tung der drei Hus­kies Hjal­mar John­sen, R2-D2 und Myrull.

Kat­ja Baum kommt ursprüng­lich aus Deutsch­land und arbei­tet seit 2012 als Tour­gui­de für einen Rei­se­ver­an­stal­ter auf Spitz­ber­gen, der Wan­der-, Ski und Kajak­tou­ren mit Expe­di­tons­cha­rak­ter anbie­tet. Daher hat sie auch die nöti­ge Erfah­rung, um eine Durch­que­rung von Spitz­ber­gen vor­zu­be­rei­ten und durch­zu­füh­ren.

„So weit bin ich vor­her noch nie gelau­fen, aber ich war schon öfters in den Alpen allei­ne unter­wegs und wuss­te, dass das mein Ding ist. Ich bin ein­fach ger­ne drau­ßen und mag es, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Du musst dich um alles sel­ber küm­mern, kannst nach nie­man­den rufen, wenn etwas schief geht. Du folgst dei­nem eige­nen Rhyth­mus: Bist du müde, machst du eine Pau­se. Willst du lan­ge schla­fen, bleibst du ein­fach lie­gen.“

Sym­bol­fo­to von Rolf Stan­ge

Viel Gele­gen­heit zum Aus­ru­hen wird Kat­ja Baum aber nicht gehabt haben. An machen Tagen leg­te sie bis zu 52 Kilo­me­ter zurück! Glet­scher­que­run­gen, das Über­fah­ren von See­eis und schlech­tes Wet­ter machen eine Spitz­ber­gen Durch­que­rung zu einer nicht unge­fähr­li­chen Expe­di­ti­on. Viel Vor­sicht ist nötig und alle mög­li­chen Unvor­her­seh­bar­kei­ten müs­sen in Gedan­ken durch­ge­spielt wer­den. Beson­ders das Wet­ter hat ihr manch­mal zu schaf­fen gemacht.

„Wenn man stun­den­lang bei star­kem Wind und strö­men­dem Regen auf Ski­ern steht, dann fragt man sich schon manch­mal: „War­um mache ich das hier eigent­lich?“ Ande­rer­seits sind es in sol­chen Situa­tio­nen gra­de die klei­nen Din­ge, über die man sich plötz­lich unglaub­lich freu­en kann: Wenn sich der Nebel ver­zieht oder die Son­ne kurz raus­kommt.“

Nach der Ankunft in Lon­gye­ar­by­en ging es erst ein­mal mit Freun­den in die Knei­pe, um auf die erfolg­rei­che Tour anzu­sto­ßen. „Ein biss­chen stolz bin ich schon, dass alles so gut gelau­fen ist und ich so gut vor­be­rei­tet war. Es war wir­lich eine fan­tas­ti­sche Tour!“

Auch die drei Hun­de schei­nen die Tour genos­sen zu haben: Hün­din Myrull ist jeden­falls träch­tig und wird bald Wel­pen bekom­men.

Sym­bol­fo­to von Rolf Stan­ge

Quel­le: Sval­bard­pos­ten, Kat­ja Baum

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Letzte Änderung: 03. Juli 2017 · Copyright: Rolf Stange
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