1374 Rentiere hat das Norwegische Polarinstitut im Adventdalen rund um Longyearbyen in diesem Jahr gezählt. Außerdem wurden viele Kälber beobachtet und nur wenige tote Rentiere gefunden. Damit setzt sich ein seit Jahren beobachteter Trend fort: Der Rentierbestand steigt in dieser Region seit Jahren leicht an.
Gut genährtes Spitzbergen-Rentier, eine endemische Unterart des Rentieres
Seit 1979 werden die Rentiere auf Spitzbergen vom Norwegischen Polarinstitut, aber auch vom Sysselmannen – dem Gouverneur Spitzbergens – gezählt. Damals zählte man im Adventdalen nur 457 Rentiere. Schätzungen gehen davon aus, dass heute insgesamt 10.000 bis 11.000 Rentiere auf ganz Spitzbergen leben.
Klimawandel mit unterschiedlichen Effekten
Bisher vermutete man, dass Rentiere unter den zunehmenden Regenfällen leiden. Im Winter legt sich der überfrierende Regen als Eisschicht auf den Boden und die Rentiere kommen schlechter an Flechten und Gräser heran. Höhere Temperaturen im Herbst scheinen diese Verschlechterung der Lebensbedingungen für die Rentiere jedoch auszugleichen. Auch im letzten Jahr führten Plusgrade im Oktober und November dazu, dass die Rentiere sich reichlich Fettreserven anfressen konnten, so dass sie den bevorstehenden kalten Winter besser überstanden.
Etwas anders sieht es bei den Rentieren weiter nördlich auf Spitzbergen aus: Auf der Halbinsel Brøggerhalvøya am Kongsfjorden bleibt der Bestand stabil. Hier führen die in den letzten Jahren eisfrei gebliebenen Fjorde dazu, dass die Rentiere stärker ortsgebunden bleiben und schlechten Nahrungsverhältnissen kaum mehr durch Wanderungen ausweichen können. Die Klimaerwärmung könnte also unterschiedliche Effekte in den verschiedenen Klimazonen auf Spitzbergen haben.
Des einen Tod ist des anderen Brot
Weniger tote Rentiere im Adventdalen könnten allerdings für eine andere Art schlechte Nachrichten bedeuten: Der Polarfuchs ernährt sich gerne von Rentierkadavern. Sterben weniger Rentiere, muss er auf andere Nahrungsquellen ausweichen.
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