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9. Aug
2017
Während der Fahrt Richtung Heleysund gab es bereits mehrere Eisbärensichtungen, aber eher distant und ungünstig durch das Gelände abgedeckt. Südlich vom Kapp Payer, Spitzbergens östlichstem Punkt, erstreckt sich zwischen flacher Tundra und Meer eine kleine Klippe.
Die Strömung im Heleysund erwies sich zunächst als so stark, dass wir noch eine kleine Landung in der Buchholzbukta eingelegt haben. Spitzbergens östlichster Osten! Mit alter, ruinöser Trapperhütte, 4 Walrossen, karg-schöner Landschaft, einem kleinen Flüsschen und allem Drum und Dran.
Später fanden wir unter einem Vogelfelsen auf der Barentsøya 2 Eisbären. Gut in Form und wohlgenährt in dieser nun schon seit einigen Wochen ziemlich eisfreien Gegend. Man staunt immer wieder, aber diese Eisbären, die bei Vogelfelsen rumhängen und scheinbar nur Vegetation fressen und das eine oder andere Ei oder Küken, was eben so in Reichweite ist, sind oft gut in Form.
Galerie – Spitzbergens östlichster Osten – 09. August 2017
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Am späteren Nachmittag erwies sich das Ormholet strömungstechnisch dann als zahm und wurde so auf ganz entspannte Art zum landschaftlichen Genuss. Wie auch später dieses kleine Inselchen bei der Barentsøya, wo wir abends noch mal auf einen kleinen Abendspaziergang losgezogen sind. Unberührte Natur, noch von kaum eines Menschen Fuß betreten. Friedliche Tundra mit einer erstaunlich großen Zahl Küstenseeschwalben, die natürlich weniger friedlich sind, aber ihre Brutsaison mittlerweile beendet haben, so dass sie uns doch in Frieden gelassen haben. Hier grobe Steine, dort sehr dicke Tundrateppiche, die sich durch Düngung mit Vogeldung über Jahrtausende entwickelt haben. Im Hintergrund leuchtet ein Sonnenstrahl auf Spitzbergens Gletschern. Der bildet noch lange einen Teil des Panoramas, während wir schon gemütlich auf der Arctica II den Tag ausklingen lassen.