Weil es so schön ist, bleiben wir noch etwas länger. Es wäre doch zu schade, Tranøy nur im Dunkeln gesehen zu haben. Wie gesagt, man kann quer über die Halbinsel zum Leuchtturm laufen. Das sind ein paar Kilometerchen, die sich aber lohnen. Ein wunderschönes Fleckchen Erde, beziehungsweise Fels, am Rande des Vestfjords. Der ist heute immer noch ziemlich windig.
Der Leuchtturm von Tranøy.
In Tranøy sind überall diverse Skulpturen und Kunstwerke aufgestellt. Jedes Jahr kommt etwas Neues hinzu. Irgendwo in der Landschaft stehen Figuren, in den Fels gemeißelte Schrift oder was auch immer. So ist man immer auf der Suche und entdeckt dabei so einiges. Figuren aus Granit, die nachdenklich aufs Meer schauen, das Auge des Windes, was ich alles wollte, Platz für alle, ein Parkplatz, der nicht existiert, und so weiter. Wunderschöne Sachen. Mitunter auch echte Kunst, die schlichtere Geister nicht so auf Anhieb verstehen. Ich fragte mich eine Weile, was die vielen schwarzen Platten auf den Felsen am Ufer sollten, mit den sanft geschwungenen weißen Kreuzen. Später habe ich erfahren, dass da Fotos drauf waren, die zwischenzeitlich entfernt wurden. Die weißen Kreuze, das waren die Reste vom Leim und keine Kunst. Nun ja.
Skulptur auf Tranøy.
Dann ging es über den Vestfjord, Wind und Wellen, die Windrichtung reicht so gerade zum Segeln, hoch am Wind.
Segelmanöver auf der Antigua bei der Fahrt über den Vestfjord Richtung Lofoten.
Für den Abend hatten wir große Hoffnungen. Ob das Nordlichtzentrum von Therese und Rob in Laukvik wohl Nordlichter bringen würde? Natürlich brachte es zunächst jede Menge Informationen über die Sonne und die Nordlichter. Aber … es brachte auch Nordlichter! Ein klarer Himmel, viele Sterne … und später leuchtete es tatsächlich schön grün am Himmel. Viele glückliche Menschen! In den letzten Tagen gab es wohl Aktivität, aber keinen freien Himmel, aber jetzt sind wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort!
Nordlicht am Nordlichtzentrum in Laukvik, Lofoten.