Der Krabbentrawler Northguider war am 28. Dezember letzten Jahres beim Sparreneset in der Hinlopenstraße auf Grund gelaufen. Wie zuvor auf dieser Seite berichtet, konnte die ganze Mannschaft unverletzt mit Hubschraubern gerettet werden.
Die Mannnschaft hatte die Havarie und die Stunden bis zur Rettung bei Dunkelheit, starker Kälte und kräftigem Wind als sehr dramatisch erlebt.
Der Fischtrawler Northguider auf Grund in der Hinlopenstraße, dicht vor dem Sparreneset auf dem Nordaustland. Foto: Kystverket.
Im Januar konnten die 300 Tonnen Diesel sowie andere Gefahrstoffe (Schmieröle, Farben, …) und umweltgefährliches loses Gut wie Netze geborgen werden. Die Northguider sitzt allerdings weiterhin auf Grund. Experten des Sjøfartsdirektoratet, der norwegischen Seefahrtsbehörde, zufolge, liegt die Northguider derzeit soweit stabil. Der Vorteil daran: Wind, Strömungen und Eis werden sie wohl nicht so schnell von der Untiefe ziehen und schieben, so dass die Gefahr des Versinkens derzeit gering erscheint. Der Nachteil daran: auch Bergungsschiffe werden die Northguider wohl nicht so schnell von der Untiefe weg bekommen. Tatsächlich wird damit gerechnet, dass die Bergung des Schiffes mehrere Wochen Arbeit vor Ort erfordern wird.
Nun haben der Sysselmannen als die für die Unfallstelle zuständige Verwaltungsbehörde sowie die Fachbehörden (Sjøfartsdirektorat, Küstenwache) entschieden, dass die Bergung der Northguider im August vorgenommen werden soll. Zu dieser Zeit sind mit Blick auf Eis, Kälte, Wetter und Licht insgesamt die besten Bedingungen zu erwarten.
Aktuell ist das Küstenwachenschiff KV Svalbard noch einmal zur Unfallstelle in der Hinlopenstraße unterwegs, um sicherzustellen, dass sich an Bord der Northguider keine umweltgefährlichen Gegenstände und Substanzen mehr befinden und dass das Schiff soweit stabil liegt. Die weitere Überwachung soll u.a. durch Bewegungsmelder und Positionssender gewährleistet werden.