Passagierschiff Malmö steckt im Eis
Malmö im Eis: Während in der Arktis diesen Sommer 35 % weniger Treibeis vorhanden sind als im langjährigen Mittel, das man wohl sowieso bald als historischen Zustand betrachten und neu definieren muss, waren und sind die Eisverhältnisse um Spitzbergen „normal“. Was bedeutet, dass es mehr Eis gibt, als man aus jüngeren Jahren gewöhnt war. Der nördliche und östliche Teil des Nordaustlandes ist im Sommer gar nicht eisfrei geworden, und auch im Osten Spitzbergens gab es durchgehend Treibeis.
Ein dichtes Treibeisfeld hat nun das kleine Passagierschiff „Malmö“ in Schwierigkeiten gebracht. In der südlichen Hinlopenstraße kam das Schiff mit 23 Personen an Bord, darunter 16 Passagiere, in ein Eisfeld und blieb darin stecken. Problematisch und potenziell gefährlich wurde die Lage, als die Strömung das Eis mit dem Schiff in die Nähe untiefer Gewässer bei den Rønnbeckøyane führte. Die Mannschaft informierte die norwegischen Behörden. Der Sysselmannen brachte die 16 Passagiere vorsichtshalber mit dem Hubschrauber nach Longyearbyen in Sicherheit. Da bislang keine unmittelbare Gefahr besteht, blieb die Mannschaft an Bord, um die Malmö nach Möglichkeit so bald wie möglich aus dem Eis zu bringen. Es wird damit gerechnet, dass dies bald möglich sein wird, sobald die Gezeitenströmung die Richtung ändert. Das erfolgt mehrfach täglich und dann bilden sich normalerweise Öffnungen im Treibeis.
Treibeis im arktischen Sommer 2019 – Foto zu Malmö im Eis
Sicherheitshalber ist ein Schiff der norwegischen Küstenwache in der Nähe, um im Notfall eingreifen zu können.
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Letzte Änderung: 07. September 2019 ·
Copyright: Rolf Stange