Die Gewerbeaufsicht/Amt für Arbeitsschutz (Arbeitstilsynet) wird mit einer Million Kronen gestärkt.
Die Bergbaugesellschaft Store Norske soll 40 Millionen Kronen bekommen, um die erwarteten Verluste in der Grube 7 auszugleichen, wo neben den allgemein hohen Kosten und Korona auch ein Wassereinbruch während der warmen Tage im Juli zu erhöhten Kosten und Produktionsausfällen führen. Hauptziel ist es, die Versorgung des Kraftwerks in Longyearbyen mit lokaler Kohle zu sichern.
61,1 Millionen gehen in den Ausbau der Lawinensicherung und den Hochwasserschutz; beides – vor allem die Lawinensicherung – sind für Longyearbyen große und wichtige Themen.
Das Svalbardmuseum bekommt 1,5 Millionen Kronen, um „das Museum zu stärken und zu mehr Aktivität anzuregen“, auch vor dem Hintergrund der Koronakrise.
Mehr Geld geht auch an den Sysselmannen, unter anderem zur Einrichtung einer Stelle für einen Juristen.
Longyearbyen hat viele Zukunftsprojekte, die man mit den Millionen aus Oslo angehen kann. Eine neue Stromversorgung, um das alte, teure und klimaschädliche Kohlekraftwerk zu ersetzen, wäre zweifellos sinnvoll, um nur ein Beispiel zu nennen.
Enttäuscht äußerte sich der lokale Tourismusverband Visit Svalbard, der mit 3,15 Millionen Kronen nur 100.000 Kronen mehr erhalten soll als im laufenden Jahr. Visit Svalbard vertritt viele lokale Betriebe, die hart von der Koronakrise getroffen werden.
Ansonsten zeigt die Gemeinde sich insgesamt zufrieden. Unter anderem bekommt Longyearbyen nun die Möglichkeit, Mittel für Klimaschutzprojekte („Klimasats“) zu beantragen. Festlandsgemeinden können das bereits seit 2016. Mit einem hohen C02-Ausstoß pro Kopf ist Longyearbyen bislang alles andere als eine klimafreundliche Stadt. Hier ist noch viel Potenzial, unter anderem mit einer neuen Lösung zum Ersatz für das ohnehin in die Jahre geratene Kohlekraftwerk – ein schon lange diskutiertes, großes Zukunftsthema für Longyearbyen. Aktuell wird eine Lösung auf Wasserstoffbasis diskutiert, ein Energieträger, der aus Nordnorwegen geliefert werden könnte und dem das Potenzial zugesprochen wird, sowohl den C02-Ausstoß als auch die hohen Strompreise erheblich zu senken.