Es hört sich an wie ein staatlicher Schildbürgerstreich, und wenn es so kommt, ist es auch einer: Geht es nach dem norwegischen Verteidigungsministerium, dürfen Tiefenmesser (Echolote), wie sie auf allen Schiffen schon lange Standard sind, in norwegischen Gewässern künftig keine Daten mehr speichern dürfen, wie NRK berichtet. Neben der Zwölfmeilenzone vor dem norwegischen Festland betrifft das auch die entsprechenden Gewässer um Spitzbergen und Jan Mayen.
Echolote werden standardmäßig verwendet, um die Wassertiefe unter dem Schiff zu messen, aber auch von Fischereischiffen, um Fischschwärme zu finden. Manche Echolote zeigen nur den aktuellen Wert an, andere zeichnen die Werte auf und speichern sie. Fährt ein Schiff mehrfach in einem Gewässer, entsteht so eine grobe Übersicht über die Tiefen in diesem Gebiet – vorteilhaft in schlecht vermessenen Gewässern, wozu große Teile Svalbards gehören, vor allem in den abgelegenen Teilen der Inselgruppe. Selbst aufgezeichnete Tracks (gefahrene, vom GPS aufgezeichnete Spuren) mit eigenen Tiefenangaben, automatisch oder manuell registriert, gehören in diesen Gebieten zu wichtigen und weit verbreiteten Hilfsmitteln in der Navigation.
Navigation in schlecht kartierten/unkartieren Gewässern, hier vor einem Gletscher, der sich zurückgezogen hat. Laut Seekarte fährt das Schiff „im“ Gletscher (braun). Der Gebrauch des Echolots und die Aufzeichnung der Tiefen sind in solchen Situationen Standard.
Nun will das norwegische Verteidigungsministerium ein Gesetz reaktivieren, demzufolge die Speicherung selbst erhobener, hochauflösender Tiefenangaben in Tiefen von mehr als 30 Metern verboten sein soll, um den Zugang zu militärisch sensitiven Gewässern beziehungsweise das Auffinden militärischer Anlagen auf dem Meeresboden zu erschweren. Dass es solche auf Spitzbergen eigentlich gar nicht geben darf, spielt dabei keine Rolle: Laut Spitzbergenvertrag darf dort niemand, auch nicht Norwegen, dauerhaft militärische Einrichtungen unterhalten. Nach Ansicht des Verteidigungsministeriums sind die Gewässer um Spitzbergen und Jan Mayen aber generell so wichtig, dass das geplante Gesetz auch dort gelten soll. Laut Verteidigungsministerium richtig sich das Gesetz aber „im Grundsatz“ nicht gegen den Fischer und Fischerei, so dass deren Praxis unberührt bleiben sollte, sondern gegen die systematische Kartierung norwegischer Gewässer etwa durch fremde, unfreundlich gesinnte Mächte – so zumindest die Intention. Was letztlich im Gesetz steht, wird man zu gegebener Zeit sehen.
Fischer auf dem Festland zeigen sich genervt von diesen und anderen Regelungsvorschlägen. Man sieht die Gefahr der Kriminalisierung einer lange bestehenden Praxis ohne echten Bedarf – die Zeiten, in denen schlecht kartierte Gewässer etwa den Angriff eines russischen U-Bootes verhindern könnten, sind wohl schon lange vorbei.
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