Von den eher unerfreulichen Wetterkapriolen der letzten Woche war auf dieser Seite schon die Rede. Am Freitag ist das Polartief über Spitzbergen hinweg gezogen und hat innerhalb von kurzer Zeit ein paar bemerkenswerte Wetterwechsel gebracht: Der Regen hörte endlich auf, stattdessen war wieder etwas Schnee gefallen und die Temperaturen fielen mal wieder unter den Nullpunkt, wenn auch nur knapp.
Erster kleiner Ausflug ins Adventdalen nach dem Tauwetter.
Damit ließ sich endlich mal wieder etwas Sinnvolles anfangen.
Es dauerte allerdings nur Stunden, bis ein Schneesturm losbrach, der sich gewaschen hatte. Ich weiß gar nicht, was für Windgeschwindigkeiten erreicht wurden, aber der Aufenthalt draußen war kaum möglich – Sehen und Atmen waren in dem wirbelnden Gemisch aus Luft und feinem Schnee schwierig, und der Wind konnte einen von den Füßen blasen. Zudem flogen hier und da Gegenstände durch die Luft – der Wind hatte tatsächlich einige kleinere Schäden angerichtet, auch an Gegenständen, die schon seit Jahren unbeschadet im Freien gestanden hatten.
Schneesturm in Longyearbyen.
Der spannende Spuk währte aber nur kurz, und am Samstag konnte man bereits wieder ein Stück weit den arktischen Winter genießen, wobei man sagen muss, dass die Schneeverhältnisse vor allem bei Longyearbyen deutlich unter dem Tauwetter gelitten haben. Allzu viel Spielraum ist im Fall eines weiteren Tauwettereinbruchs nun nicht mehr.
Aber vielleicht fällt ja stattdessen auch erst mal wieder Schnee.
Winterlandschaft am Elveneset im Sassenfjord am Samstag.
Aber es ist und bleibt ein ebenso erstaunliches wie verlässliches Phänomen, dass Tauwetter immer am stärksten in und um Longyearbyen herum wirkt. Dort setzt die Schneeschnmelze – gleich ob verfrüht oder kalendergerecht – mehrere Wochen ein, bevor sie v.a. weiter östlich anfängt, sich ernsthaft bemerkbar zu machen. Während in Longyearbyen alles wegfließt, herrscht im Sassendalen noch tiefer Winter. Sobald man Longyearbyen und das unterste Adventdalen hinter sich gelassen hat, könnte man beinahe meinen, es wäre nichts gewesen.
Ein paar Eindrücke von diesen wettermäßig recht turbulenten Tagen:
Lofoten, Jan Mayen und Spitzbergen aus der Luft – Dieses Buch ist eine Luftbildreise durch die Landschaften des arktischen Norwegens: die Lofoten, Jan Mayen und Spitzbergen.
Das Buch zum Poster Svalbardhytter. Das Poster visualisiert die Vielfalt der Hütten Spitzbergens in einer Vielfalt arktischer Landschaften. Dieses Buch erzählt die Geschichten der Hütten auf drei Sprachen.
Spitzbergen – Svalbard. Arktische Naturkunde und Geschichte in Wort und Bild. Hintergründe, Routen & Regionen, Praktisches. Umfassender Reiseführer zur arktischen Inselgruppe Spitzbergen mit 592 Seiten.
Scoresbysund Hot Dogs – Mit Hundeschlitten in Grönland
Hundeschlittenfahrten auf der Rückseite von Grönland - Grönland ist nicht gerade der Nabel der Welt. Die meisten Grönländer leben an der Westküste ihrer Insel, so dass die fast unbewohnte Ostküste selbst in Grönland einen Ruf von Abgelegenheit genießt – es ist die »Rückseite« von Grönland.
Nach einer Reihe von Besuchen auf der wilden, faszinierenden Insel Jan Mayen musste ich einfach aufschreiben, was es dazu zu wissen gibt, da gute Literatur, soweit überhaupt vorhanden, bislang nur auf englisch und norwegisch vorhanden ist.
Eine Skiwanderung im Liverpool Land – Im Lichtwinter haben wir – fünf Menschen und ein Hund – eine vierwöchige Skiwanderung im Osten von Grönland gemacht und dabei eine Menge erlebt. Mein ausführliches Tagebuch von dieser Tour habe ich in überarbeiteter Form als Buch herausgebracht.
Die Lebensgeschichte von Cymba, dem Albatros aus Südgeorgien - Die Nebel der Zeit von James McQuilken, übersetzt und herausgegeben von Rolf Stange, Deutsche Erstausgabe im November 2012.