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Monats-Archiv: Februar 2022 − Reiseblog


Ski­tour zur Eidem­buk­ta

Nach­dem die Son­ne wie­der da ist, wer­den die Tage ja direkt wie­der deut­lich län­ger 🙂 das ist tat­säch­lich so, es ist unglaub­lich, wie schnell das geht. Schon 2-3 Tage nach dem ers­ten Son­nen­auf­gang steht die Son­ne bereits wie­der meh­re­re Stun­den über dem Hori­zont.

Wobei auch der Umstand, dass wir nach einer ziem­lich wol­ken­rei­chen Woche nun wie­der einen kla­ren Him­mel haben, sicher zu die­sem Ein­druck mit bei­trägt.

Zeit also, sich etwas in die Umge­bung zu bege­ben. Die Eidem­buk­ta, eini­gen von den som­mer­li­chen Segel­schiff­tou­ren bekannt, liegt ja nur ein paar Kilo­me­ter nörd­lich von Farm­ham­na. Ein nahe­lie­gen­des Ziel, im wört­li­chen wie im über­tra­ge­nen Sin­ne.

Auf Ski zur Eidembukta

Klei­ne Ski­wan­de­rung von Farm­ham­na zur Eidem­buk­ta. Der Son­ne ent­ge­gen 🙂

Der län­ge­re Auf­ent­halt im Frei­en ist durch­aus ein erfri­schen­des Erleb­nis. Eine ganz genaue Tem­pe­ra­tur­mes­sung haben wir nicht. Wenn wir die Wer­te aller hier ver­füg­ba­ren Ther­mo­me­ter mit­teln, liegt man bei etwa -15 Grad, was gefühlt sicher nicht zu warm gemes­sen ist. Dazu kommt der eisi­ge und ziem­lich aus­dau­ern­de Ost­wind.

Ich tei­le mir die Zeit so ein, dass ein guter Teil der Tour wäh­rend der „son­ni­gen“ Stun­den des Tages erfolgt, wobei die Vor­stel­lung, Farm­ham­na aus der Ent­fer­nung mit dem Tele vor der unter­ge­hen­den Son­ne zu foto­gra­fie­ren, an einer Wol­ken­bank schei­tert. Macht nichts, schö­ne Ein­drü­cke und Foto­mo­ti­ve gibt es über­all, ganz egal, in wel­che Rich­tung ich schaue. Das wei­te, schnee­be­deck­te Land im zar­ten, rot-rosa-blau­en Licht, der vom Wind über die fla­chen Hügel gebla­se­ne Treib­schnee. Die weit geschwun­ge­ne Eidem­buk­ta mit ihrem gro­ßen Strand, dem ich ein Stück weit fol­ge, ohne ein ein­zi­ges Stück Treib­holz zu ent­de­cken. Ein klei­ner Can­yon, geschaf­fen vom Schmelz­was­ser­fluss des Venern­breen, eines der gro­ßen Glet­scher, die direkt hin­ter der Küs­ten­ebe­ne zwi­schen den Ber­gen her­ab flie­ßen. Ich fol­ge dem Can­yon ein Stück, wobei ich ein sehr waches Auge auf die über­hän­gen­den Schnee­wäch­ten habe; an den frag­li­chen Stel­len ist es aber mög­lich, weit genug auf die gegen­über­lie­gen­de Sei­te aus­zu­wei­chen.

Canyon in der Eidembukta

Can­yon in der Eidem­buk­ta.

Ein paar ein­sa­me Spitz­ber­gen­ren säu­men mei­ne Rou­te; neben einer Eis­mö­we und ein paar Eis­sturm­vö­geln die ein­zi­gen leben­den Wesen, die ich unter­wegs sehe.

Der mut­maß­lich wind­ge­schütz­te Platz, den ich mir für eine klei­ne Fut­ter­pau­se aus­ge­sucht habe, erweist sich als der wohl win­digs­te Platz weit und breit. All­zu lan­ge blei­be ich nicht hin­ter der nicht schüt­zen­den Fels­wand sit­zen, lie­ber mache ich mich auf den Rück­weg und freue mich auf den knis­tern­den Ofen in der Hüt­te.

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Son­nen­fest in Farm­ham­na

In Lon­gye­ar­by­en wird das Son­nen­fest ja erst am 8. März gefei­ert, nicht zuletzt, weil der Ort gera­de nach Süden so von Ber­gen umge­ben ist.

Das ist in Farm­ham­na aus­ge­prägt anders 🙂 und daher hat­ten wir schon heu­te, am 16. Febru­ar, die Freu­de, hier ein klei­nes Son­nen­fest zu fei­ern. 112 Tage hat die Polar­nacht hier gedau­ert, am 25. Okto­ber war die Son­ne letzt­ma­lig auf- und unter­ge­gan­gen und hat sich seit­dem nicht mehr bli­cken las­sen. Auch wenn man, wie ich, noch nicht mal drei Wochen hier ohne Son­ne ver­bracht hat, ist ihre Rück­kehr ein Grund zur Freu­de. Umso mehr für Rico, der die­sen schö­nen Anblick mona­te­lang nicht hat­te.

Farmhamna

Frei­er Blick nach Süden: in Farm­ham­na kein Pro­blem.

Also haben wir uns am spä­ten Vor­mit­tag auf dem Tele­fon­hü­gel instal­liert, wobei wir foto­tech­nisch schon ganz gut aus­ge­stat­tet waren. Kame­ra mit Flü­geln oder drei Bei­nen – alles war dabei.

Farmhamna Sonnenfest

„Son­nen­fest“ in Farm­ham­na. Von einem Mas­sen­auf­lauf konn­te man nicht unbe­dingt reden.

Und etwas Glück war auch dabei, denn tat­säch­lich war der Him­mel vor­mit­tags kom­plett bewölkt gewe­sen. Recht­zei­tig bil­de­te sich aber am süd­li­chen Hori­zont unter der Wol­ken­de­cke ein frei­er Strei­fen, in dem das oran­ge Glü­hen über den fla­chen Hügeln der West­küs­te hel­ler und hel­ler wur­de, bis die Son­ne sich tat­säch­lich zeig­te – ein schö­ner, inten­si­ver Augen­blick!

Farmhamna Sonnenaufgang

Der ers­te Son­nen­auf­gang nach 112 Tagen.

Umso schö­ner, als dass die Wol­ken bald wie­der den gesam­ten Him­mel ver­hüll­ten …

Wer Lust hat, etwas mehr über das Phä­no­men von Polar­nacht und Mit­ter­nachts­son­ne zu lesen, ist hier genau rich­tig. Oder bei der nächs­ten Auf­la­ge mei­nes Vor­trags „Das Licht des Nor­dens“. Dann gibt’s die gesam­te Geschich­te im Detail. Könn­te im Herbst pas­sie­ren, mal schau­en.

Hier und jetzt aber erst noch ein paar Ein­drü­cke von die­sem schö­nen Tag in Spitz­ber­gen – Voll­mond war neben­bei heu­te ja auch noch.

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Farm­ham­na

Nun bin ich ja schon ein Weil­chen hier in Farm­ham­na an Spitz­ber­gens West­küs­te und die Fra­gen kom­men, wie es denn hier so ist. Ja, wenn ich etwa im Som­mer unter Segeln hier unter­wegs bin, las­se ich in der Abtei­lung „Rei­se­blog“ regel­mä­ßi­ger von mir hören, das stimmt schon. Aber die Tage sind nicht nur schön, son­dern auch voll, und der Sinn des Daseins an so einem schö­nen, ruhi­gen, recht abge­le­ge­nen Ort ist ja auch nicht, jeden frei­en Moment vor dem Rech­ner zu sit­zen 🙂

Farmhamna

Farm­ham­na: Trap­per­sta­ti­on an Spitz­ber­gens West­küs­te.

Natür­lich wird’s dem­nächst hier mehr zu sehen und zu lesen geben, aber ich dach­te, ich stel­le die­sen wun­der­schö­nen Ort erst mal ein wenig vor und habe Farm­ham­na daher nun eine eige­ne Sei­te gewid­met, mit den übli­chen Pan­ora­men, aber auch zwei Gale­rien mit reich­lich Fotos, die Farm­ham­na und Umge­bung im Som­mer und auch im win­ter zei­gen – also natür­lich auch aktu­el­le Bil­der, die auch schon einen Ein­druck davon geben, was Rico und ich und die 7 Hun­de hier so tun. Hier geht’s zur Farm­ham­na-Sei­te – viel Spaß!

Farm­ham­na

Ange­kom­men!

Farm­ham­na ist eine klei­ne Trap­per­sta­ti­on an der West­küs­te Spitz­ber­gens im For­lands­und, nörd­lich vom Isfjord. Ein weit­läu­fi­ges, wet­ter­har­tes Flach­land; meist ist es an die­sem expo­nier­ten Küs­ten­strei­fen win­dig.

Dass man zwi­schen den Fel­sen und Stei­nen und hin­ter klei­nen Halb­in­seln in oft gut ver­steck­ten Buch­ten trotz­dem Schutz fin­den kann, haben wir in die­ser Gegend auf den som­mer­li­chen Segel­schif­frei­sen schon oft fest­ge­stellt. Das ist auch jetzt im tiefs­ten Win­ter prak­tisch – das weni­ge Kom­men und Gehen fin­det auch zu die­ser Zeit mit dem Boot statt, über Land ist die­se Gegend kaum zu errei­chen.

Farmhamna

Farm­ham­na.

Die­ses Bild gibt einen Ein­druck von der Gegend zu die­ser Zeit, Ende Januar/Anfang Febru­ar. So sieht es hier also aus – zur Mit­tags­zeit, zur hells­ten Zeit des Tages.

Das Licht des Nor­dens!

Farmhamna

Farm­ham­na: mit­täg­li­che Däm­me­rung.

Und hier ein Blick zur hells­ten Zeit des Tages nach Süden. Mehr als Däm­me­rung gibt es erst mal nicht, die Son­ne soll­ten wir, rein rech­ne­risch, am 16.2. erst­mals wie­der sehen kön­nen. Je nach Wet­ter kann es natür­lich auch ein paar Tage spä­ter wer­den. Oder sogar auch frü­her!

Aber in jedem Fall dau­ert es noch. Was aber schon jetzt jeden Tag stun­den­lang dau­ert, ist die Däm­me­rung. Die Son­ne steht stun­den­lang etwa tie­fer als -5° unter dem Hori­zont und lässt den süd­li­chen Him­mel schon jetzt in den schöns­ten Far­ben ver­hal­ten leuch­ten.

Abends leuch­ten oft noch ganz ande­re Lich­ter. Viel schwä­cher als die Son­ne, aber unend­lich schön.

Das Licht des Nor­dens!

Nordlicht, Farmhamna

Abend­li­ches Nord­licht. Recht schwach, aber ein schö­ner Anfang gleich am aller­ers­ten Abend!

Ja, es könn­te sein, dass es in den nächs­ten Wochen wie­der das eine oder ande­re fri­sche Nord­licht­fo­to auf die­sen Sei­ten gibt 🙂

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