Zu einem tragischen Ereignis kam es am frühen Karfreitagmorgen im Sassenfjord, bei dem eine Eisbärin ertrank und ihr Nachwuchs, ein junger Eisbär, später erschossen wurde.
In der Nacht – die wegen der nahenden Mitternachtssonne nicht mehr dunkel ist – wurde die Bärin und ihr Jungtier von Skiläufern am Vindodden im Sassenfjord gesehen. Am Vindodden befinden sich einige private Freizeithütten, die am Osterwochenende traditionell gut von ihren Eignern aus Longyearbyen belegt sind. Die Eisbären wurden gesehen und als sie sich näherten, wurde versucht, sie durch Warnschüsse aus Signalpistolen zu vertreiben.
Vindodden im Sassenfjord: Hier starben am Karfreitag früh zwei Eisbären.
Das gelang, und die beiden Eisbären entfernten sich schwimmend im Fjord.
So weit, so völlig normal. Ein Vorfall dieser Art ist nicht ungewöhnlich und dass Eisbären sich schwimmend entfernen, ist ebenfalls völlig normal. Eisbären sind gute Schwimmer und können im Wasser leicht weite Entfernungen zurücklegen.
In diesem Fall aber endete der Vorfall tragisch: Bald wurde beobachtet, dass die Eisbärin regungslos mit dem Kopf unter Wasser lag, während der junge Bär um sie herum schwamm. Der Sysselmester (Polizei) wurde informiert und Beamte und Fachleute rückten mit dem Hubschrauber aus. Die Eisbärin wurde tot geborgen. Der Jungbär näherte sich, und Versuche, ihn zu verscheuchen, schlugen fehl, so dass die Beamten vor Ort beschlossen, ihn zu erschießen.
Die Eisbärin wird nun untersucht, und mittels Zeugenvernehmung und Obduktion wird der Sysselmester versuchen, den genauen Vorgang einschließlich der Todesursache der Bärin zu rekonstruieren.
Weitere Details sind bislang nicht öffentlich bekannt.