Viele kommen und gehen auf den Schiffen, die regelmäßig die Küsten der Polargebiete befahren. Manche bleiben für eine Weile, aber nur sehr wenige finden an den Polen eine echte zweite Heimat und in den Expeditionsschiffen den Weg dahin. Anja Fleig gehörte ohne jeden Zweifel zur letzteren Gruppe, sie war unter den angesehensten Expeditionsleitern des Metiers.
Am 14. Juli 2012 verstarb Anja viel zu früh nach längerer Krankheit.
Wie viele andere Freunde und Kollegen vermisst der Autor dieser Zeilen, der Anja seit 1999 kannte, Anja als der gute Mensch, der sie war, die gute Freundin, die exzellente Fahrtleiterin. Wenige können sich in Bezug auf das Wissen und die Erfahrung innerhalb ihres Metiers sowie hinsichtlich der Ansprüche, die sie an sich stellte, mit ihr vergleichen. Indem sie ihr spannendes, abenteuerliches, aber auch glückliches Leben so lange gelebt hat, hatte sie viele Gelegenheiten, immer wieder unglaublich Schönes zu erleben, das andere, wenn überhaupt, nur einmal erblicken dürfen. In der Vorstellung, dass sie von der Schönheit dieser Welt mehr gesehen hat als andere, die viel älter werden, liegt ein Trost, wenn auch ein schwacher.
2009 heiratete Anja ihren Freund Tim in Spitzbergen auf der Polar Star, die ihnen da schon zur gemeinsamen zweiten Heimat geworden war. 2010 kam ihr gemeinsames Kind zur Welt.
Anja in glücklichen Tagen 2007 auf der Bäreninsel

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