Mitteilung in eigener Sache: Für 2014 sind vier spannende Arktis-Reisen, nach Spitzbergen und Jan Mayen.
Bereits angekündigt sind die beiden Fahrten mit dem Dreimast-Segler Antigua im Juli/August und September 2014: 16. Juli-02. August wollen wir Spitzbergen umrunden und uns dabei intensiv-aktiv der Vielfalt der Natur, Landschaft und Geschichte Spitzbergens widmen. Im September (10.-24.) geht es um Naturkundliches, mit einem Fokus auf der Geologie und Erdgeschichte, und der Jahreszeit entsprechend natürlich um das schöne Septemberlicht (mit Möglichkeit für Nordlichter), um Fotografie und Wanderungen in herbstlicher Landschaft, um Longyearbyen und an der Westküste Spitzbergens.
Zwei weitere Reisen befinden sich im fortgeschrittenen Planungsstadium und sind jetzt ankündigungsreif:
Im August 2014 gibt es „Spitzbergen für Fortgeschrittene“. Mit einer sehr kleinen Gruppe (maximal 12 Personen einschließlich Mannschaft) geht es auf einem kleinen Segelboot in die abgelegensten Teile der Inselgruppe, auf der „Jagd“ nach ganz besonderen Tier- und Landschaftserlebnissen sowie einmaligen Fotogelegenheiten im Expeditionsstil. Demnächst mehr, Interessenten können sich aber bereits unverbindlich melden (Kontakt).
Und die Fahrt nach Jan Mayen wird in naher Zukunft ausgeschrieben werden, so dass man sich dann auch verbindlich anmelden kann.
Sonnenuntergang an der Westküste von Spitzbergen, September 2012.
Wird Longyearbyen Norwegens erster CO2-neutraler Ort? Diese Vision hat eine Gruppe Forscher von UNIS, und sie sind der Realisierung wieder ein kleines Stück näher gekommen. Die Geologie um Longyearbyen scheint geeignet, um längerfristig größere Mengen Kohlendioxid aufzunehmen: Pörose Sandsteinschichten können größere Gasvolumina speichern, während auflagernde, feinkörnige Tonsteinschichten als gasdichter Deckel dienen. Erste Versuche mit Wasser anstelle von Gas verliefen vielversprechend.
Im nächsten Schritt müsste eine größere Menge Kohlendioxid in den Untergrund verbracht werden, um dessen Eigenschaften als Gaslager realistisch zu testen. Dazu gibt es drei Möglichkeiten: Abscheidung von CO2 vom lokalen Kohlekraftwerk, das ohnehin mittelfristig durch ein neues ersetzt oder zumindest umfassend modernisiert werden soll. Die zweite Möglichkeit wäre die lokale Produktion mittels eigens hierzu eingesetzter Anlagen. Drittens kann CO2 mit einem Tankschiff gebracht werden.
Eine Entscheidung steht noch aus, auch die Finanzierung muss Schritt für Schritt hart erkämpft werden. Strategisches Ziel ist nicht nur die klimaneutrale Lagerung der im globalen Zusammenhang unbedeutenden Menge Kohlendioxid, die im Kraftwerk von Longyearbyen produziert wird, sondern die Erforschung des CCS-Systems („Carbon dioxide capture and storage“) innerhalb eines relativ kleinen Systems, das innerhalb eines Ortes alle Glieder von der Produktion der Kohle über deren teilweisen Verbrauch zur Energieproduktion und schließlich die potenzielle Lagerung von CO2 im Untergrund umfasst. Langristiges Ziel könnte die Nutzung ähnlicher, aber deutlich größerer geologischer Strukturen im Meeresboden von Barentssee oder Nordsee sein, die durch die Öl- und Gasindustrie bereits erschlossen sind.
Das „CO2-Laboratorium“ im Adventdalen bei Longyearbyen: Versuchsanlage zur Verbringung von Kohlendioxid in den Untergrund.