Das Bohrloch 7324/8-1 im Gebiet Wisting Central hat einen Ölfund ergeben. Die Bohrinsel Leiv Eiriksson bohrte auf 373 Metern Wassertiefe 542 Meter tief ins Gestein und erreichte dabei die obere Trias. In den darüber liegenden Schichten aus dem unteren und mittleren Jura fanden sich 50-60 Meter mächtige Sedimentschichten, in denen zwischen 10 und 26 Millionen Standardkubikmeter gewinnbares Öl vermutet werden. Es handelte sich um eine Explorationsbohrung, die nun permanent verschlossen wird, aber es liegt auf der Hand, dass die Förderung folgen wird.
Die Bohrinsel Leiv Eiriksson wird nach Abschluss der Arbeiten weiter nördlich weitere Probebohrungen vornehmen. Große Hoffnungen richten sich dabei auf das Hoop-Gebiet, das teilweise nördlich von 74°N liegt und somit innerhalb des Geltungsgebietes des Spitzbergenvertrages. Eine Förderung in diesem Gebiet wäre nicht nur mit den einschlägigen Umweltrisiken verbunden, sondern auch politisch ein schwieriges Feld.
Der Ölfund war der erste in der Region und liegt etwa 310 Kilometer nördlich von Hammerfest, weniger als 200 Kilometer südöstlich der Bäreninsel (Bjørnøya). Die umliegende Barentssee ist biologisch sehr produktiv, dort ernähren sich gewaltige Fischschwärme, mehrere Arten Wale und Delfine und hunderttausende von Seevögeln, die auf der Bäreninsel und an der Küste Nordnorwegens brüten.
Norwegens arktischer Norden (1): Spitzbergen
vom Polarlicht bis zur Mitternachtssonne. Ein erzählend-informativer, üppig illustrierter Bildband, thematisch und geographisch rund um die schönen Inseln im Norden.