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HomeArktis-Blog: Jan Mayen, Spitzbergen → Ryke Yse­øya­ne

Ryke Yseøyane

Man­che Namen haben einen Klang, das ist schon fast magne­tisch. Wahr­schein­lich hilft es, wenn man Land­kar­ten liest, damit Aben­de ver­brin­gen kann wie mit Büchern, um eine Per­spek­ti­ve auf die Abge­le­gen­heit man­cher Land­stri­che zu bekom­men. Oder wenn man weit wan­dern. Vier anstren­gen­de Tage sind es zu Fuß von Lon­gye­ar­by­en bis zur Ost­küs­te. Das ist also das Ende der Welt. Am Hori­zont sieht man vom Ende der Welt aus in die­sem Fall die Edgeøya. Wenn man mit müden Bei­nen an der Ost­küs­te auf einem Morä­nen­hü­gel sitzt und über den Storfjord zur Edgeøya schaut, dann träumt man davon, viel­leicht eines Tages mal dort hin­zu­kom­men. Man weiß, dass es wahr­schein­lich nie dazu kom­men wird. Aber träu­men darf man ja … das ver­leiht sol­chen Orten eine ganz ande­re Bedeu­tung, als wenn man auf einer Schiffs­rei­se ohne Anstren­gung dort hin­kommt, ohne jemals vor­her davon gehört zu haben, man steigt aus, irgend etwas wird es schon zum Anschau­en geben, dann geht man wie­der und hat den Namen der Insel Stun­den spä­ter bereits wie­der ver­ges­sen. Dann hat der Klang des Namens Edgeøya natür­lich kaum Ein­fluss auf den Blut­druck.

Aber ich schwei­fe ab. Also, Ost­küs­te gleich Ende der Welt, danach kommt die Edgeøya. Und hin­ter die­ser letz­ten Insel, die vom Ende der Welt aus sicht­bar ist, lie­gen die Ryke Yse­øya­ne, die Ryke Yse Inseln. Somit ziem­lich weit weg von allem ande­ren.

Düs­te­re Basalt-Insel­chen, rau und wild, die­se Inseln. Und wie gesagt, schon der Name: Ryke Yse! Auf so etwas muss man erst mal kom­men. Wahr­schein­lich war das ein Wal­fang­ka­pi­tän aus den Nie­der­lan­den, vor Jahr­hun­der­ten. Gut, dass der nicht, sagen wir, Gus­tav Gans hieß oder so. Zur Gus­tav Gans Insel wür­de ich ver­mut­lich gar nicht hin wol­len. Aber so … also, wil­de Ecke. Von zwei­en, die sich je zur Über­win­te­rung dort­hin wag­ten, hat es nur einer über­lebt. Und eine kan­ti­ge Land­schaft: schrof­fe Basalt­fel­sen, scharf­kan­tig ver­wit­ternd, von Flech­ten über­krus­tet, ein Heim für ein paar Gryll­teis­ten.

Und wir haben es sogar auf 2 der 3 Insel­chen geschafft!

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Dann wird es Zeit, wei­ter zu kom­men nach Nor­den. Unter­wegs vie­le Kilo­me­ter Glet­scher­front, mar­mo­riert, weit­ge­streckt, alle denk­ba­ren Blau- und Grau­tö­ne vom Meer übers Eis bis in den Him­mel. Kaum vor­stell­bar, dass das die­sel­be Insel ist, die auf der ande­ren Sei­te eine so far­bi­ge, freund­li­che Tun­dra hat. Aber ande­rer­seits liegt sie ja hin­ter dem Ende der Welt. Was will man da ande­res erwar­ten?

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Letzte Änderung: 15. August 2014 · Copyright: Rolf Stange
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