So
24. Mai
2015
Schon klar, wir sind nicht die ersten Touristen hier in der Gegend. Kaiser Wilhelm II. war schon 1889 in der Gegend. Hätte er mal mehr Zeit mit seinen Norwegen-Urlauben verbracht und weniger mit Politik, wer weiß, was der Welt alles erspart geblieben wäre.
Bei allem beruflichen Stress, den KW II. schlechterdings und selbstverschuldeterweise so hatte, hat er es dennoch erstaunlich oft nach Norwegen geschafft. Und zweimal war er in Digermulen, einem kleinen Nest – etwa 300 Einwohner – am südlichen Eingang des Raftsund. Das ist die Wasserstraße, die Austvågøya (Lofoten) und Hinnøya (Vesterålen) voneinander trennt.
Hinter Digermulen steht ein Berg, der Digerkollen. Der ist gar nicht so diger, also groß, sondern mit 384 m Höhe sogar recht überschaubar. Das hat schon Willi mit seiner kaiserlichen Entourage geschafft, das schaffen wir auch. Immerhin muss nach uns keiner Granitplatten dort hochschleppen, die später noch von unserem Besuch zeugen, ein Eintrag ins Gipfelbuch reicht uns völlig aus.
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Der Weg nach oben, ober Stock, Stein und schließlich ein paar Flächen aus nassschwerem Schnee, dauert gut 1 ½ Stunden, wobei wir gefühlt alle Jahreszeiten erleben, von einem frühlingshaften Regenschauer über sommerliche Sonne zu einem winterlichem Schneeschauer bis hin zu herbstlichem Wechsel zwischen Wolken und Sonne. Freundlicherweise schlägt das Pendel zur richtigen Zeit auf die Sonnenseite aus, so dass der Blick über Raftsund, Hinnøya, Austvågøya und eine ganze Reihe kleinerer Insel in voller Pracht vor uns liegt. Ein wahrhaft kaiserliches Panorama!
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