So.
5. Juli
2015
Die Lagune in Mushamna ist ein Kunstwerk der Natur. Eine schön geschwungene, schmale Nehrung trennt sie vom Fjord. Der Eingang über 10 Meter tief und kaum breiter. Ideal, um eine ruhige Nacht vor Anker zu verbringen.
Und um bei fast jedem Wetter zu landen. Heute, bei Windstille, sowieso überhaupt kein Problem. Es liegt noch viel Schnee, aber das Land lockt zu Touren.
Trotzdem ist die Landung nach wenigen Minuten zu Ende. Die Landzunge war einfach schon belegt. Dieser Eisbär, der da plötzlich aus dem Nichts kam und ein paar hundert Meter entfernt am Ufer lag, der hatte Vorfahrt.
Der gesamte Tag war dann unglaublich. Wir verbrachten ihn zu großen Teilen in der Lagune auf dem Schiff, fuhren mal wenige hundert Meter hierhin und dahin. Der Eisbär – eine Bärendame, mit Satellitensender am Halsband – spazierte umher und ließ sich auf dem Eis nieder. Dann kam ein zweiter Eisbär über die Landzunge marschiert, lief übers Eis und erschreckte die Eisbärin fast zu Tode, so dass diese Fersengeld gab und über das in der Sonne weich werdende Eis wegrannte, dass das Wasser spritzte.
Woodfjord – 05. July 2015 – Foto Mushamna
Später kam ein dritter Eisbär um den Berg im Süden herum heranspaziert, ein stattliches Männchen. Dieser begegnete Eisbär Nr. 2 auf dem Eis der Lagune, ohne dass die beiden sich nennenswerte Beachtung schenkten. Eisbären Nr. 1 hatte sich mittlerweile nach Süden verkrümelt. Die Bären 2 und 3 marschierten hierhin und dorthin am Ufer entlang, sehr zur Freude aller an Bord. So verging eine sonnige Stunde nach der anderen.
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