Mo
13. Jul
2015
Der Hornsund kann ein sehr ungemütlicher Ort sein, und er kann wunderbar sein. Heute war er wunderbar. Stilles, klares Wetter, ruhiges Wasser mit Spiegelbildern der umgebenden Berge. Und es gibt ja einmalige Berge rund um diesen Fjord. Echte Charakterköpfe, Berge mit Wiedererkennungswert, die es auf diesem Globus nur ein einziges Mal gibt. Das Hyrnefjellet mit seiner schön geschwungenen, riesigen Falte. Der schroffe Hornsundtind mit seiner markanten Doppelspitze. Der zackige Grat des Luciakammen. Der nadelspitz erscheinende Bautaen.
Die Tour über den Rücken der Halbinsel Treskelen belohnte uns mit grandiosen Rundumblicken auf dieses Panorama und interessanten Einblicken in die Erdgeschichte, die dieses landschaftliche Spektakel hervorgebracht hat. Devonisches Old Red, permokarbone gelbbraune Karbonate, dunkles, versteinertes Wattenmeer aus der Trias. In dieser Reihenfolge von unten nach oben, elegant nach oben gebogen. Unsere Landestelle wurde von den schön geschwungenen Uferfelsen als Faltenachse markiert. Am Ende der Tour hatten alle den Überblick, wie der Autor annimmt. Und wer nicht dem Rücken folgte, genoss Rentiere und eine Familie Weißwangengänse, die von einer Schmarotzerraubmöwe attackiert wurde, in nächster Nähe.
Foto Treskelen – 13. Juli 2015
Das Gletscher-Rondell Brepollen erfreute uns nicht nur mit seinen kilometerweiten Abbruchkanten, sondern auch mit einer Eisbären mit erstjährigem Jungtier, das es sich auf Mamas Rücken gemütlich gemacht hatte.
Foto Storbreen – 13. Juli 2015
In der Burgerbukta trieb so viel Gletschereis, dass wir uns einen kleinen, spätnachmittäglichen Zodiac-Ausflug entlang dieser Eisberg-Allee nicht verkneifen konnten. Als abschließenden Höhepunkt gab es Bartrobbe auf Eis.