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Storøya & Kvi­tøya – 23. Juli 2016

Wir waren schon weit im Nord­os­ten und das Wet­ter war auf unse­rer Sei­te. So haben wir dann den Kurs um das Nord­aus­t­land her­um gelegt, in die ent­le­gens­ten Regio­nen Spitz­ber­gens. Es soll­te ein Tag wer­den, den nie­mand, der dabei war, je ver­ges­sen wird.

Es fing mit ruhi­ger See an, Wind­stil­le und Son­nen­schein. Im Wes­ten, auf Steu­er­bord, die wei­ten Eis­kap­pen des Nord­aus­t­land, back­bord die klei­ne Storøya, eben­falls groß­teils bedeckt von einer weit­ge­streck­ten Eis­kap­pe mit typi­schem Uhr­glas­pro­fil. Fla­ches, kar­ges Land abseits davon, ein paar Qua­drat­ki­lo­me­ter.

Aber nicht unbe­wohnt. Es dau­er­te nicht lan­ge, bis wir den ers­ten Eis­bä­ren im Blick hat­ten. Es soll­te nicht der letz­te sein. Ehr­lich gesagt, habe ich ein wenig den Über­blick ver­lo­ren, ich glau­be, es waren min­des­tens 13 oder 14 auf der Storøya. Eini­ge lagen abseits der Küs­te faul in der Son­ne, ande­re lie­fen am Ufer ent­lang und kau­ten auf den Kno­chen eines Wals, der irgend­wann mal hier gestran­det sein muss. Ein Wahn­sinns­schau­spiel. Ich kann jetzt nicht all das im Detail beschrei­ben, was wir gese­hen haben. Jeden­falls haben wir sie einen unver­gess­li­chen Vor­mit­tag lang aus der Nähe von den Zodiacs aus beob­ach­tet, wie sie am Ufer lagen, her­um­spa­zier­ten, mit­ein­an­der spiel­ten, sich dro­hend anbrüll­ten, neu­gie­rig zu uns kamen, ins Was­ser stie­gen … unglaub­lich, unver­gess­lich.

Gale­rie torøya & Kvi­tøya – 23. Juli 2016

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Schließ­lich war bei den Eis­bä­ren wie­der Sies­ta ange­sagt und bei uns auch, die Ein­drü­cke müs­sen auch erst mal ver­ar­bei­tet wer­den. Unter­des­sen haben wir Kurs auf die Kvi­tøya gesetzt, die ferns­te Insel Spitz­ber­gens. Gut 30 Mei­len, ruhi­ge Stun­den, um sich etwas zu ent­span­nen, auch mal nicht schlecht.

Abends fiel der Anker vorm André­e­ne­set, wo Andrée, Fræn­kel und Strind­berg am 05. Okto­ber 1897 nach ihrer berüm­ten Bal­lon­fahrt und dem lan­gen Marsch über das Eis zum letz­ten Mal fes­ten Boden betra­ten. Fes­ten Boden zu betre­ten, war ein Ver­gnü­gen, das uns ver­wehrt blieb; der Eis­bär, der weni­ge hun­dert Meter ent­fernt auf einem Hügel lag, war genau ein Eis­bär zuviel in die­ser Hin­sicht, zumal er sich bald erhob und noch näher zu dem schlich­ten Denk­mal hin­spa­zier­te, das den letz­ten Lager­platz der Andrée-Expe­di­ti­on mar­kiert. Sehen konn­ten wir es aber bes­tens von den Zodiacs aus, und den Eis­bä­ren eben­falls. Unter­des­sen scheuch­te ein wei­te­rer Eis­bär etwas wei­ter nörd­lich eine Her­de Wal­ros­se ins Was­ser.

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Letzte Änderung: 12. August 2016 · Copyright: Rolf Stange
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