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Tages-Archiv: 30. November 2016 − News & Stories


Der Herbst in Spitz­ber­gen bricht alle Rekor­de

Auch wenn es nun all­mäh­lich küh­ler wird in Spitz­ber­gen, rei­ßen die Nach­rich­ten über Rekord­tem­pe­ra­tu­ren in der Ark­tis nicht ab. Sechs Jah­re hin­ter­ein­an­der war es auf Sval­bard inzwi­schen deut­lich wär­mer als nor­ma­ler­wei­se, teil­wei­se lagen die Tem­pe­ra­tu­ren in die­sem Novem­ber bis zu 10 Grad über den Durch­schnitts­wer­ten.

Die Fol­gen: Min­des­tens 50 Erd­rut­sche und Schnee­la­wi­nen wur­den beob­ach­tet, Tei­le von Lon­gye­ar­by­en muss­ten Anfang Novem­ber sogar eva­ku­iert wer­den.

Der Kli­ma­wan­del bedroht auch die Ufer und Häu­ser und Hüt­ten, die dort ste­hen. Hier setzt der See­gang dem unge­fro­re­nen, locke­ren Boden zu, der im Novem­ber längst durch Frost beton­hart sein soll­te. Die Hüt­te links im Bild muss­te sicher­heits­hal­ber kurz­fris­tig ver­las­sen wer­den. Foto: Rolf Stan­ge

Klimawandel bedroht Hütten und Häuser

Auch in ande­ren Tei­len der Ark­tis wird deut­lich: Es wird immer schnel­ler immer wär­mer. Und das betrifft sowohl die Tem­pe­ra­tu­ren an Land wie auch im Meer, wo bis zu fünf Grad höhe­re Tem­pe­ra­tu­ren gemes­sen wur­den, wie im Isfjord bei Lon­gye­ar­by­en. In eini­gen ark­ti­schen Gegen­den lagen die Luft­tem­pe­ra­tu­ren gar unfass­ba­re 20 Grad über dem Durch­schnitt, etwa am Nord­pol selbst, so Satel­li­ten­mes­sun­gen.

Und noch nie­mals gab es so wenig Eis an Land wie auf dem Meer. Tückisch dabei: Eis reflek­tiert die Strah­lung der Son­ne. Je weni­ger Eis auf dem Meer schwimmt, umso dunk­ler wird die Mee­res­ober­flä­che und umso mehr Son­nen­strah­lung wird absor­biert. For­scher befürch­ten gar, dass das Treib­eis im Som­mer ganz aus der Ark­tis ver­schwin­den könn­te.

In Lon­gye­ar­by­en rech­net der­zeit jeden­falls nie­mand mit einem guten Eis­win­ter, der die Fjor­de soli­de zufrie­ren las­sen wür­de.

Auf Spitz­ber­gen wird auch schon län­ger beob­ach­tet, dass der Per­ma­f­rost­bo­den wär­mer wird und stel­len­wei­se zu tau­en beginnt. Das kann in Sied­lun­gen zu Set­zungs­schä­den an Gebäu­den füh­ren, wie man sie der­zeit schon in meh­re­ren Fäl­len in Lon­gye­ar­by­en beob­ach­tet. In ande­ren ark­ti­schen Gebie­ten wie Sibi­ri­en führt das Tau­en des Per­ma­f­rost­bo­dens in Sumpf­ge­bie­ten, die viel orga­ni­sche Mas­se im kal­ten Boden gespei­chert haben, zudem zur Frei­set­zung gro­ßer Men­gen des hoch­ag­gres­si­ven Treib­haus­ga­ses Methan, was den Kli­ma­wan­del noch wei­ter antreibt.

Der Kli­ma­wan­del ist auf Spitz­ber­gen längst kei­ne Schre­ckens­nach­richt mehr, von der man nur in der Zei­tung liest, son­dern erleb­ba­re Rea­li­tät, die sich in den All­tag der Men­schen drängt. Es steht zu befürch­ten, dass man sich auch in den nächs­ten Jah­ren auf war­me Win­ter, Erd­rut­sche und Eva­ku­ie­run­gen auf Spitz­ber­gen ein­stel­len muss.

Quel­le: NRK, Cli­ma­te Home

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