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Grup­pe im Tem­pel­fjord im Eis ein­ge­bro­chen

Aktua­li­sie­rung von Frei­tag: Der Zustand einer Per­son wird wei­ter­hin als „kri­tisch insta­bil“ beschrie­ben. Dabei han­delt es sich um einen Gui­de, der nun in Trom­sø in Inten­siv­be­hand­lung ist. Die Zahl der Per­so­nen, die im Was­ser waren, wird nun mit vier ange­ge­ben.

Aktua­li­sie­rung am Sams­tag im Text, her­vor­ge­ho­ben.

Am spä­ten Nach­mit­tag ist heu­te (27.4.) eine Grup­pe Motor­schlit­ten­fah­rer im Tem­pel­fjord im Eis ein­ge­bro­chen. Gegen 18 Uhr ging der Not­ruf in der Ret­tungs­zen­tra­le ein. Das Wich­tigs­te vor­weg: Alle Per­so­nen schei­nen in Sicher­heit zu sein, es wird von drei Schwer­ver­letz­ten berich­tet, der Zustand von zwei Pati­en­ten wird als kri­tisch beschrie­ben. Aktua­li­sie­rung: heu­te (Sams­tag) ist immer noch einer in kri­ti­schem Zustand. Dabei han­delt es sich um einen der Gui­des, der bei­na­he eine Stun­de im kal­ten Was­ser gewe­sen ist und bei der Ber­gung einen Herz­still­stand bekam.

Es han­delt sich um eine Grup­pe von neun Per­so­nen, dar­un­ter ein Gui­de, alle rus­si­scher Natio­na­li­tät. Die Grup­pe brach im Tem­pel­fjord zwi­schen Kapp Mur­doch und Kapp Schoultz durchs Eis. Kurz nach dem Not­ruf waren nor­we­gi­sche Ret­tungs­kräf­te mit Hub­schrau­bern und einem Schiff der Küs­ten­wa­che vor Ort und konn­ten Per­so­nen aus dem Was­ser ber­gen. Meh­re­re Men­schen wer­den im Kran­ken­haus in Lon­gye­ar­by­en ver­sorgt, in Trom­sø sind Flug­zeu­ge mit medi­zi­ni­schem Per­so­nal und zum Trans­port von Pati­en­ten zum Fest­land gestar­tet.

Drei Per­so­nen wur­den zunächst als ver­misst gemel­det. Es scheint jedoch, dass die­se schnell von einer ande­ren Grup­pe geret­tet und bei Fred­heim an Land gebracht und ver­sorgt wor­den sind.

Die Grup­pe umfass­te ins­ge­samt 24 Per­so­nen, dar­un­ter vier Gui­des, die unter­wegs waren von Pyra­mi­den nach Lon­gye­ar­by­en im Rah­men einer fünf­tä­gi­gen Tour, orga­ni­siert vom rus­si­schen Ver­an­stal­ter Arc­tic Tra­vel Com­pa­ny Gru­mant in Barents­burg.

Zum genau­en Ver­lauf des Unglücks gibt es noch kei­ne Anga­ben. Das Eis im Tem­pel­fjord ist in den letz­ten Jah­ren nicht mehr so zuver­läs­sig wie frü­her, mit­un­ter hat es sich gar nicht mehr rich­tig gebil­det. In den letz­ten Wochen ist es jedoch regel­mä­ßig befah­ren wor­den. Ergän­zung: In den letz­ten Wochen ist das Eis im Tem­pel­fjord öfters von pri­va­ten Tou­ren­fah­rern aus Lon­gye­ar­by­en befah­ren wor­den, grö­ße­re Ver­an­stal­ter aus Lon­gye­ar­by­en haben sich jedoch vom Eis fern­ge­hal­ten oder es nur ufer­nah befah­ren, da des­sen Dicke in der Fjord­mit­te deut­lich unter den Wer­ten lagen, die die inter­nen Sicher­heits­richt­li­ni­en for­dern.

In der Nähe des Kapp Mur­doch befin­det sich stän­dig eine lokal gut bekann­te Schwach­stel­le im Eis, die bereits frü­her zu Unglü­cken geführt hat. Ob der aktu­el­le Unfall im Bereich die­ses soge­nann­ten „Mur­doch-råka“ gesche­hen ist oder bei einer ande­ren Schwach­stel­le im Eis, ist bis­lang nicht bekannt.

Ergän­zung: Das Mur­doch-råka hat­te mit dem aktu­el­len Unglück nichts zu tun, die Grup­pe brach mit­ten im Fjord ein, auf direk­tem Weg zwi­schen Kapp Mur­doch und Fred­heim.

Der Tem­pel­fjord im beson­ders eis­schwa­chen Früh­jahr 2014.

Tempelfjord

Quel­le: Sys­sel­man­nen, Sval­bard­pos­ten, NRK, Kom­mu­ni­ka­ti­on vor Ort.

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Letzte Änderung: 29. April 2017 · Copyright: Rolf Stange
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