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Tages-Archiv: 5. Januar 2018 − News & Stories


Schmel­zen­des Meer­eis erschwert For­schung an Eis­bä­ren

Für die For­scher auf Spitz­ber­gen wird es immer schwie­ri­ger, die Wan­de­run­gen von Eis­bä­ren zu erfor­schen, die sich auf der Barent­see zwi­schen Sval­bard und Russ­land bewe­gen. Ins­ge­samt leben etwa 3000 Eis­bä­ren in dem Gebiet, doch nur zu etwa 300 Eis­bä­ren haben die For­scher inzwi­schen noch Zugang. Grund ist der Rück­zug des Meerei­ses, der dazu führt, dass die wan­dern­den Eis­bä­ren Spitz­ber­gen nicht mehr errei­chen kön­nen.

Mit­hil­fe eines GPS-Hals­ban­des kön­nen Wan­de­run­gen der Eis­bä­ren nach­voll­zo­gen wer­den

Eisbär mit GPS Halsband

„Die Lage hat sich dras­tisch geän­dert“, kon­sta­tiert Eis­bär­for­scher Jon Aars vom Nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tut. Seit 1987 wer­den die Eis­bä­ren auf Spitz­ber­gen sys­te­ma­tisch erforscht. Bis in die neun­zi­ger Jah­re konn­ten dabei nicht nur Eis­bä­ren beob­ach­tet wer­den, die ganz­jäh­rig auf Spitz­ber­gen leben, son­dern auch sol­che, die sonst auf der Barent­see zwi­schen Russ­land und Spitz­ber­gen lan­ge Wan­de­run­gen auf dem Meer­eis unter­neh­men. Ein gro­ßer Teil die­ses Bestan­des hielt sich im Lau­fe des Jah­res auch immer für eini­ge Zeit auf Spitz­ber­gen auf, so dass die Wan­der­be­we­gun­gen gut unter­sucht wer­den konn­ten.

Heu­te wer­den fast nur noch Bären besen­dert, die sich das gan­ze Jahr auf Spitz­ber­gen auf­hal­ten. Wenn von 20 besen­der­ten Bären zwei oder drei dabei sind, die auch nach Russ­land wan­dern, muss man schon von glück­li­chen Umstän­den spre­chen. Die Fol­ge ist eine ver­schlech­ter­te Daten­la­ge über die Wan­der­be­we­gun­gen der Eis­bä­ren. Ob die­se Daten tat­säch­lich benö­tigt wer­den, um den Schutz der Eis­bä­ren zu orga­ni­sie­ren, bleibt aller­dings umstrit­ten. Über die nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen der Besen­de­rung wur­de auf die­ser Sei­te schon mehr­fach berich­tet („Tot auf­ge­fun­de­ner Eis­bär wur­de kurz zuvor zu wis­sen­schaft­li­chen Zwe­cken betäubt“ oder „Eis­bär durch Mar­kie­rung ver­letzt“).

Wenn der Bär nicht zum For­scher kommt…

Da die Bären Spitz­ber­gen nicht mehr errei­chen kön­nen, gibt es Über­le­gun­gen, wie die For­scher umge­kehrt zu den Eis­bä­ren gelan­gen könn­ten. Auf dem Meer­eis wird es jedoch zuneh­mend schwie­ri­ger, sich den Eis­bä­ren zu nähern. Das Eis muss sta­bil genug sein, damit ein Heli­ko­pter dar­auf lan­den kann. Zugleich darf das offe­ne Meer nicht zu nahe sein, damit der Eis­bär nicht ins Meer springt und dort ertrinkt, nach­dem er betäubt wur­de.

Jon Aars appel­liert auch an die Wis­sen­schaft­ler auf rus­si­scher Sei­te, mehr Ein­satz bei der Erfor­schung der Eis­bä­ren, zum Bei­spiel auf Franz-Josef-Land zu zei­gen.

Das Eis wird dünn für die Eis­bä­ren der Barent­see…

Eisbär

Quel­le: NRK

Spitzbergen.de Jah­res­rück­blick 2017, Juni: Lava­höh­len auf Jan May­en

In der Auf­re­gung hat­te ich doch glatt den Haupt-Auf­re­ger in Lon­gye­ar­by­en von Anfang April ver­ges­sen: Es gab kein Toi­let­ten­pa­pier mehr zu kau­fen! Man nimmt den Kli­ma­wan­del und angeb­li­che Angriffs­übun­gen der Rus­sen auf Lon­gye­ar­by­en gelas­sen hin, was soll’s, etwas Schwund ist immer. Aber kein Klo­pa­pier mehr? Irgend­wo hört der Spaß auch mal auf!

In die glei­che Kate­go­rie fällt auch die Auf­re­gung über die angeb­li­che Flu­tung des mensch­heits­ret­ten­den Saat­gut­tre­sors (oder Saat­gut­la­ger oder Doomsday Vault oder wie auch immer man das Ding nen­nen will. Tat­säch­lich war im Okto­ber 2016, also meh­re­re Mona­te vor den welt­wei­ten Medi­en­be­rich­ten, wäh­rend einer star­ken Regen­pha­se Näs­se in den Ein­gangs­be­reich des Lagers ein­ge­drun­gen. Das soll­te nicht pas­sie­ren, es war ärger­lich und führ­te zu Aus­bes­se­rungs­maß­nah­men, die Geld kos­ten, aber was tat­säch­lich pas­siert war, ent­behr­te doch jeg­li­cher ech­ten Dra­ma­tik. Die gab es dafür ein hal­bes Jahr spä­ter in den Medi­en, als irgend­wer zufäl­lig über die­se ehe­ma­li­ge Rand­no­tiz stol­per­te, sie ein wenig dra­ma­tur­gisch auf­bohr­te und dann alle von­ein­an­der abschrie­ben, ohne dass jemand auf die Idee kam, zu schau­en, was tat­säch­lich pas­siert war. Dabei hät­te ein Blick auf die Web­sei­te des Betrei­bers genügt. Immer­hin ist spitzbergen.de nicht auch noch dar­auf hin­ein­ge­fal­len. Ist doch auch was.

Was mei­ne per­sön­li­che Ark­tis-Per­spek­ti­ve betrifft, war im Juni die Fahrt nach Jan May­en das prä­gen­de Ereig­nis. Zum vier­ten Mal ging es von Island aus drei Tage lang auf klei­nem Boot und gro­ßem Meer zu der Vul­kan­in­sel weit im Nor­den. Jan May­en ist ein unge­heu­er fas­zi­nie­ren­der Ort, und je mehr man sich umschaut, des­to mehr ent­deckt man. Auch die­ses Mal kamen vie­le Lauf­ki­lo­me­ter zusam­men. Neben vie­len ande­ren Ein­drü­cken waren es die Lava­höh­len am Bee­ren­berg, die ich garan­tiert nicht ver­ges­sen wer­de. Wäh­rend eine Berg­stei­ger­grup­pe den Bee­ren­berg-Gip­fel erreich­te (wo ich 2015 glück­lich oben gewe­sen war), hat­te ich die Gele­gen­heit wahr­ge­nom­men, mir eine Rei­he von Höh­len am Süd­hang des Bee­ren­berg anzu­schau­en, die bei Aus­flüs­sen von Lava ent­stan­den waren. Fas­zi­nie­ren­der geht’s nicht! Die­ser Ein­druck, oder bes­ser: die­ses Gefühl, im Bee­ren­berg zu sein, in den Ein­ge­wei­den die­ses ark­ti­schen Vul­kans – extremst abge­fah­ren. Ich brau­che auch wohl kaum zu erwäh­nen, dass es nicht gera­de ein­fach ist, dort hin­zu­kom­men. Eine sel­te­ne Gele­gen­heit von der Art, die das deli­ka­tes­te Salz in mei­ner ark­ti­schen Sup­pe lie­fert. Das war mein Juni-High­light.

Bäreninsel: Perleporten

Lava­höh­le im Schmelck­da­len auf dem Bee­ren­berg, Jan May­en.

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News-Auflistung generiert am 18. April 2024 um 21:22:55 Uhr (GMT+1)
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