Wir waren schon gespannt, wie das funktionieren würde, mit der Antigua in dem winzigen Hafen von Nusfjord, bei dem teilweise doch recht heftigen Wind! Aber dann war auf einmal kaum noch Wind da, und alles lief völlig problemlos. Später kam sogar die Sonne heraus! Und Nusfjord ist wirklich ein hübscher Ort!
Alte Bekannte in Nusfjord.
Nusfjord ist wahrscheinlich der bekannteste von den alten Fischerorten auf den Lofoten. Es ist eine sehr pittoreske Ansammlung alter Gebäude um einen kleinen, gut geschützten Naturhafen nah beim Vestfjord, und das war für die Fischer früher natürlich perfekt. Der alte Laden war auf und erfreute sich einiger Beliebtheit, und dann wanderten wir noch etwas über die Felshügel in Richtung Vestfjord-Ufer. Ein sehr angenehmer Nachmittag!
Der Hafen von Nusfjord. Und eigentlich auch der ganze Ort.
Jetzt fahren wir nach Norden, oder eher nach Osten, Richtung Kabelvåg.
Einige Stunden unter Segeln (ohne Motor!) brachten uns über den Vestfjord zur Moskenesøya, der südlichsten Lofoteninsel. Die meisten haben die Überfahrt genossen; obwohl es der erste Tag an Bord war, hielten die Kollateralschäden mit Blick auf gleichgewichtsinduzierte Verdauungsstörungen sich insgesamt sehr in Grenzen. Sehr gut! Wir haben auf dieser Fahrt ja noch so einige Meilen auf offenem Meer vor uns.
Los geht’s! Kapitän Mario legt den Hebel auf den Tisch.
Unter Segeln über den Vestfjord zu den Lofoten.
Aber erst mal sind wir in Reine, einem der südlichsten Lofoten-Fischerdörfchen. Zugegeben, wettertechnisch war eine ganze Menge Luft nach oben. Aber das sind hier eben die Lofoten und nicht die Malediven. Und sobald mal ein Sonnenstrahl durch die Wolken bricht, wird es auch gleich richtig schön!
Regenbogen über Reine, Lofoten.
Noch hängt der Fisch auf den Trockengestellen, bald wird er abgeräumt. Bis dahin gibt er lofotentypische Eindrücke und Fotomotive, danach lecker Essen in guten Restaurants.
Trockengestelle mit Kabeljau in Reine, Lofoten.
Dreizehenmöwen sind im Norden ja alltägliche Vögel. Überall brüten sie auf steilen Klippen in kleinen und großen Kolonien. Aber ein Nest in einem Garten auf einem Baum? Nie gesehen! 🙂
Dreizehenmöwe auf ihrem Nest auf einem Baum! Nicht alltäglich bei diesen Klippenbrütern.
Ansonsten gibt es in diesen schönen Lofotendörfern ja überall etwas zu entdecken. Selbst bei grauem Wetter findet man Farben und beeindruckende Landschaften. Aber es war in der Tat eine feine Sache, dass um 11 Uhr das Café öffnete, wo sich, oh Wunder, auch fast alle bald einfanden!
Bunte Blüten und bunte Häuser.
Nun sind wir unterwegs nach Nusfjord und sind gespannt, was der Nachmittag für uns bereit hält.
Norwegens arktischer Norden (1): Spitzbergen
vom Polarlicht bis zur Mitternachtssonne. Ein erzählend-informativer, üppig illustrierter Bildband, thematisch und geographisch rund um die schönen Inseln im Norden.