Sola e‘ tilbake! Das war das Motto am Freitag (schon wieder mehrere Tage her – die Zeit rennt …), dem großen Tag: Solfest – Sonnenfest – in Longyearbyen!
Wie erwähnt, zeigt sich die Sonne am unteren Rand des Ortes, am Adventfjord-Ufer, schon mehrere Tage vorher …
Sonne im unteren Teil von Longyearbyen, Freitag (8.3.) Vormittag.
… aber da es diese Ortsteile früher nicht gab, wird traditionell am 08. März mittags gefeiert, kurz nach 12.30 Uhr, wenn die Sonne die Treppe des alten Krankenhauses erreicht. Das alte Krankenhaus selbst steht schon längst nicht mehr, aber die Treppe vom Hintereingang gibt es noch. Wobei es sich bei der Treppe wohl sogar um ein Rekonstruktion handelt, damit man weiß, wo man das Sonnenfest feiern soll … egal. Jedenfalls steht unterhalb des Kindergartens bei der Svalbard Kirche diese alte Holztreppe in der Landschaft, und da versammelt man sich am Solfest-Tag um 12.30. Da kommen hunderte Menschen! Vor allem natürlich sind alle Kinder dabei, ganz süß als kleine Sonnen verkleidet. Und dann wird gesungen und die Sonne, die sich Mühe gibt, über die Berge zu klettern, wird stimmgewaltig angefeuert: Sol! Sol! Komm igjen! Sola er min beste venn! – Sonne! Sonne! Du schaffst das! Die Sonne ist mein bester Freund!
Sonnenaufgang über dem Lars Hiertafjellet beim Solfest in Longyearbyen,
Freitag Mittag (8.3.).
Und schließlich schafft die Sonne es, die gleißenden Strahlen brechen über dem Lars Hiertafjellet über dem Larsbreen hervor, und alles bricht in Jubel aus. Das ist wirklich ein emotionaler Moment! Immerhin hat Longyearbyen bis dahin wegen der Lage im Tal seit etwa 5 Monaten kein direktes Sonnenlicht mehr bekommen.
Sonniger Blick Richtung Gipshuken und Billefjord.
Ja, die Sonne ist wieder zurück. Es ist schön, draußen unterwegs zu sein, die lichtüberflutete Landschaft zu genießen und die Sonne im Gesicht zu spüren.
Sonne über dem Nordenskiöld Land.
Auch wenn es nach wie vor eisig kalt ist, das Thermometer hält sich konstant in der Nähe der -20 Grad-Marke. Auf dem Adventfjord treibt junges Eis am Ufer, aber fester will die Eisdecke irgendwie trotz der dauerhaften Kälte bislang nicht werden. Der Warmwassernachschub vom Golfstrom scheint dafür zu gut zu funktionieren. Leider. Ein zugefrorener Adventfjord, das wäre doch auch mal wieder etwas.
Junges Eis am Adventfjord-Ufer, bei Hiorthhamn.
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