Nach „Die Bäreninsel und Jan Mayen“ und „Plastik im Polarmeer – was geht es uns an“ geht die online-Vortragsreihe „Der arktische Mittwoch“ weiter! Birgit Lutz und ich, Rolf Stange, sind mitten drin in unserer Serie mit 6 spannenden Themen, um Euch jeweils abwechselnd an sechs Abenden in die Arktis zu entführen.
Am kommenden Mittwoch präsentiert Rolf gleich zwei Themen – kann sein, dass es wieder 5 Minuten länger dauert … 🙂 – an einem Abend: „Die Russen auf Spitzbergen / der Spitzbergenvertrag“. Natürlich gibt es Querverbindungen, aber die russische Geschichte Spitzbergens reicht Jahrhunderte zurück! Eingebettet in den historischen Kontext der Welt drumherum, schauen wir uns an, wie, wann und warum die Pomoren nach „Grumant“ gelangten. Viel Geschichte, aber auch viele Geschichten, von Skorbut bis hin zu Mord und Totschlag. Sex and crime! Also, Sex nicht wirklich. Aber Crime gibt’s.
Irgendwann mussten geregelte Verhältnisse her, und das führte 1920/1925 zum Spitzbergenvertrag. Dieser enthält einige erstaunliche Regelungen, ist weltweit einzigartig und er gilt bis heute. Wir schauen ihn uns näher an, und zwar im Vortrag von und mit Rolf Stange am Mittwoch, 27.1., um 20 Uhr auf Zoom. Hier gibt es weitere Informationen und Tickets.
Die Themen
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- 27.1. mit Rolf Stange: „Die Russen auf Spitzbergen / der Spitzbergenvertrag“
Wer war eigentlich der erste, der Spitzbergen gesehen hat? Warum gibt es russische Siedlungen auf der norwegischen Insel Spitzbergen? Warum geht der Flieger von Oslo nach Longyearbyen vom internationalen Teil des Flughafens?
Die Pomoren waren Jäger und Fischer von der russischen Nordmeerküste und besiedelten Spitzbergen über Jahrzehnte und Jahrhunderte, bevor die Norweger kamen. Ab 1920 regelte der Spitzbergenvertrag Recht, Gesetz und Souveränität auf Spitzbergen. Der Vertrag ist weltweit einzigartig. Er gilt immer noch und enthält einige erstaunliche Bestimmungen.
Wusstet Ihr, dass es zeitweise vier russische Siedlungen auf Spitzbergen gab, in denen viel mehr Menschen lebten als seinerzeit in den norwegischen Orten? Wer waren Tsjitsjagov, Starostin oder Rusanov?
Um diese und viele weitere Fragen geht es in diesem Doppelvortrag, der sich zwei Themen widmet, den Russen auf Spitzbergen und dem Spitzbergenvertrag. Aber natürlich gibt es auch viele Bilder aus Spitzbergens schöner Natur.
- 3.2. mit Birgit Lutz: „Ein verrückter Pionier und eine große Liebe – die Ballonfahrt des Salomon Andrée und einige andere Polarhelden der Lüfte“
Die Geschichte des Salomon Andrée ist verrückt, tragisch, berührend, sie hat alles, was es für eine gute Geschichte braucht: Wagemut, Pioniergeist, Abenteuer, Kampfgeist, riesengroßes Drama und schließlich auch noch Liebe. Mehr geht nicht!
Birgit erzählt in diesem Vortrag, wie der schwedische Ingenieur Andrée im Jahr 1897 seinen Traum von einer Ballonfahrt zum Nordpol wahrmachen wollte, aber tragisch scheiterte. Sie nimmt uns mit zu den Originalschauplätzen in Virgohamna im Nordwesten Spitzbergens und von dort in die ungewisse Weite des Polarmeers. Sie geht dabei auch auf einige andere spektakuläre arktische Luftfahrtgeschichten ein, die sich zu Anfang des 20. Jahrhunderts zugetragen haben – eben lauter Geschichten von tollkühnen Männern in ihren fliegenden Kisten 🙂
- 10.2. mit Rolf Stange: „Das Svenskehuset: Expeditionen und Eismeerdramen“
Das Svenskehuset ist das älteste Haus Spitzbergens. Mit ihm verknüpften sich Hoffnungen auf geologische Reichtümer und eine schwedische Kolonie in der Arktis. Schiffbrüchige suchten dort Zuflucht und Rettung, fanden aber einen unerwarteten, tragischen Tod, der lange geheimnisumrankt blieb, bis das Rätsel vor einigen Jahren endlich gelöst wurde. Später überwinterten im Svenskehuset Wissenschaftler und Jäger, teilweise unter dramatischen Umständen.
Das Svenskehuset: Geschichten um Expeditionen, Forscher, Jäger und Eismeerdramen.
- 17.2. mit Birgit Lutz: „Ice is nice – die Entstehung von Meereis und seine Bedeutung für das Ökosystem unserer Welt“
Meereis ist etwas Wunderbares – Birgit hat das auf ihren Skitouren zum Nordpol erlebt. Mit vielen eigenen Fotos zeigt sie uns in diesem Vortrag das Wesen des Meereises, wie es (im Gegensatz zu Süßwasser-Eis) entsteht, wie es im Jahreszeitenwechsel wächst und schmilzt und welche Bedeutung es für das arktische Ökosystem hat – denn viele Tiere und Pflanzen sind auf das Meereis als Lebensraum angewiesen. In diesem Zusammenhang kann man natürlich nicht aussparen, was mit der Arktis und mit unserer Welt passieren wird, wenn es irgendwann gar kein arktisches Meereis mehr geben wird. Wieder ein Vortrag, in dem sehr viele schöne Seiten der Arktis zu sehen sein werden, und dann aber auch die neuerlich nicht mehr so schönen – wollen wir euch doch immer das ganze Bild zeigen.
Eine Bitte: Bewertungen
… an alle, die dabei sind: Ihr könnt die Vorträge im Spitzbergen.de-Shop bewerten/rezensieren. Ein kurzer, ehrlicher Kommentar und ein paar Sternchen würden uns unheimlich freuen! Und nicht nur das: Es würde uns auch viel bringen. So funktioniert Online-Handel heutzutage, und wir wären auch gerne weiter dabei. Wer will, kann uns durch eine Bewertung dabei helfen! Geht im Shop zu einem Angebot, etwa der bereits gelaufene Vortrag Die Bäreninsel und Jan Mayen, der anstehende Vortrag Plastik im Polarmeer – was geht es uns an? oder irgend etwas anderes – es darf auch ein Buch sein! – und verteilt ein paar (gerne freundliche, aber bitte ehrliche) Worte und Sternchen. Ganz vielen Dank!
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