Von den eher unerfreulichen Wetterkapriolen der letzten Woche war auf dieser Seite schon die Rede. Am Freitag ist das Polartief über Spitzbergen hinweg gezogen und hat innerhalb von kurzer Zeit ein paar bemerkenswerte Wetterwechsel gebracht: Der Regen hörte endlich auf, stattdessen war wieder etwas Schnee gefallen und die Temperaturen fielen mal wieder unter den Nullpunkt, wenn auch nur knapp.
Erster kleiner Ausflug ins Adventdalen nach dem Tauwetter.
Damit ließ sich endlich mal wieder etwas Sinnvolles anfangen.
Es dauerte allerdings nur Stunden, bis ein Schneesturm losbrach, der sich gewaschen hatte. Ich weiß gar nicht, was für Windgeschwindigkeiten erreicht wurden, aber der Aufenthalt draußen war kaum möglich – Sehen und Atmen waren in dem wirbelnden Gemisch aus Luft und feinem Schnee schwierig, und der Wind konnte einen von den Füßen blasen. Zudem flogen hier und da Gegenstände durch die Luft – der Wind hatte tatsächlich einige kleinere Schäden angerichtet, auch an Gegenständen, die schon seit Jahren unbeschadet im Freien gestanden hatten.
Schneesturm in Longyearbyen.
Der spannende Spuk währte aber nur kurz, und am Samstag konnte man bereits wieder ein Stück weit den arktischen Winter genießen, wobei man sagen muss, dass die Schneeverhältnisse vor allem bei Longyearbyen deutlich unter dem Tauwetter gelitten haben. Allzu viel Spielraum ist im Fall eines weiteren Tauwettereinbruchs nun nicht mehr.
Aber vielleicht fällt ja stattdessen auch erst mal wieder Schnee.
Winterlandschaft am Elveneset im Sassenfjord am Samstag.
Aber es ist und bleibt ein ebenso erstaunliches wie verlässliches Phänomen, dass Tauwetter immer am stärksten in und um Longyearbyen herum wirkt. Dort setzt die Schneeschnmelze – gleich ob verfrüht oder kalendergerecht – mehrere Wochen ein, bevor sie v.a. weiter östlich anfängt, sich ernsthaft bemerkbar zu machen. Während in Longyearbyen alles wegfließt, herrscht im Sassendalen noch tiefer Winter. Sobald man Longyearbyen und das unterste Adventdalen hinter sich gelassen hat, könnte man beinahe meinen, es wäre nichts gewesen.
Ein paar Eindrücke von diesen wettermäßig recht turbulenten Tagen:
News-Auflistung generiert am 29. März 2023 um 10:01:51 Uhr (GMT+1)
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