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Tages-Archiv: 26. Mai 2023 − News & Stories


„Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens“ als eBook erhält­lich

Nach­dem der Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer seit ein paar Wochen bei Apple Bücher als eBook erhält­lich ist, ist nun auch unser Spitz­ber­gen-Blüm­chen­buch „Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens. Eine Rei­se durch Spitz­ber­gens Flo­ra“ gefolgt – gera­de ein Bestim­mungs­buch hat man heut­zu­ta­ge auf Rei­sen viel­leicht ger­ne hand­lich auf dem Mobil­te­le­fon dabei, um unter­wegs mal schnell nach­schau­en zu kön­nen.

Karte: Negerpynten,  Negerfjellet

„Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens“, das Spitz­ber­gen-Blu­men­büch­lein von Kris­ti­na und Rolf, gibt es nun mehr nicht nur klas­sisch in gedruck­ter Form, son­dern auch als eBook (hier kli­cken – der Link führt direkt zu Apple Bücher).

„Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens“ ist ab sofort als eBook auf Apple Bücher erhält­lich. Natür­lich bleibt die Druck­ver­si­on wei­ter­hin ver­füg­bar.

Orts­na­men ange­passt: aus Neger­pyn­ten wird Svar­t­hu­ken

Meh­re­re Orts­na­men im Süd­os­ten der Edgeøya konn­ten schon Anlass zur Ver­wun­de­rung geben – oder zu deut­lich grö­ße­rer Ver­är­ge­rung: Schon seit Jah­ren gab es um die Bezeich­nun­gen Neger­pyn­ten, Negerf­jel­let und Negerd­a­len Kon­tro­ver­sen. Die Namen gehen laut dem Stan­dard­werk „The Pla­cen­a­mes of Sval­bard“ auf eng­li­sche Bezeich­nun­gen aus dem Jahr 1616 zurück und bezie­hen sich auf das wegen der Gesteins­far­be eher dunk­le Erschei­nungs­bild der Land­schaft.

Negerpynten und Negerfjellet werden Svarthuken und Svarthukfjellet

Land­spit­ze und Berg hie­ßen bis kürz­lich Neger­pyn­ten und Negerf­jel­let.
Mit Svar­t­hu­ken und Svar­t­huk­fjel­let tra­gen sie nun offi­zi­ell weni­ger anstö­ßi­ge Namen.

400 Jah­re spä­ter haben die alten Bezeich­nun­gen zuneh­mend für Unmut gesorgt, und nun hat das offi­zi­ell zustän­di­ge Gre­mi­um, das Orts­na­men­ko­mi­tee des Nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tuts, reagiert und das N-Wort von der Kar­te gestri­chen. Die neu­en Namen lau­ten Svar­t­hu­ken, Svar­t­huk­fjel­let und Svar­t­huk­da­len.

Karte: Negerpynten,  Negerfjellet

Die alten Namen auf der offi­zi­el­len Kar­te (Topos­val­bard). © Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut.

Isbjørn II in der Bore­buk­ta auf Grund gelau­fen

Das klei­ne Pas­sa­gier­schiff Isbjørn II ist am Mon­tag in der Bore­buk­ta auf Grund gelau­fen und setz­te schließ­lich einen Not­ruf ab. Elf Pas­sa­gie­re und vier Besat­zungs­mit­glie­der wur­den dar­auf­hin vom Ret­tungs­hub­schrau­ber geholt und nach Lon­gye­ar­by­en gebracht. Ver­letzt wur­de nie­mand.

Isbjørn II

Die Isbørn II (Archiv­bild, 2018).

Auch das Schiff selbst wur­de am Diens­tag nach Lon­gye­ar­by­en gebracht, augen­schein­lich unbe­schä­digt. Eine klei­ne Men­ge Die­sel oder eine ande­re, ähn­li­che Flüs­sig­keit war auf dem Was­ser gese­hen wor­den, aber laut Sys­sel­mes­ter war es bei einer klei­nen, unbe­deu­ten­den Men­ge geblie­ben. Wie die Flüs­sig­keit ins Was­ser gekom­men war ist unklar; mög­li­cher­wei­se war das durch die zeit­wei­li­ge Schlag­sei­te des auf Grund lie­gen­den Schif­fes gesche­hen.

Borebukta Seekarte

Der frag­li­che Bereich in der Bore­buk­ta. Die ganz exak­te Posi­ti­on ist nicht öffent­lich bekannt.
Bild­schirm­fo­to einer elek­tro­ni­schen See­kar­te, bear­bei­tet.

Der Fall ist aus meh­re­ren Grün­den bemer­kens­wert. Abge­se­hen davon, dass Vor­fäl­le die­ser Art natür­lich gene­rell nicht vor­kom­men sol­len, war die Isbjørn II schon ein­mal an genau der­sel­ben Stel­le auf Grund gelau­fen. Zudem gibt es wider­sprüch­li­che Aus­sa­gen dazu, ob die betref­fen­de Untie­fe auf der See­kar­te ver­zeich­net ist. Der frag­li­che Bereich erscheint auf moder­nen See­kar­ten gut kar­tiert. Es gibt aller­dings Aus­sa­gen, dass die frag­li­che Posi­ti­on laut See­kar­te eine Was­ser­tie­fe von elf Metern hat (rechts im Bereich des roten Ovals), was für klei­ne Schif­fe wie die Isbjørn II unge­fähr­lich wäre. Soll­te dies zutref­fen, wäre die See­kar­te trotz einer augen­schein­lich guten, moder­nen Ansprü­chen genü­gen­den Daten­qua­li­tät an der frag­li­chen Stel­le feh­ler­haft. Mög­lich ist aber auch, dass die Isbjørn II statt­des­sen im ufer­na­hen Flach­was­ser bei der klei­nen Insel (lin­ker Teil des roten Ovals) auf­ge­lau­fen ist. In die­sem Fall wäre es wohl auf­grund von Navi­ga­ti­ons­feh­lern zu dem aktu­el­len Unglück gekom­men.

Neben der Isbjørn II sind seit 2015 bereits meh­re­re ande­re Boo­te und klei­ne­re Schif­fe im frag­li­chen Bereich auf Grund gelau­fen. In Ein­zel­fäl­len gaben Betei­lig­te spä­ter an, das für die See­kar­ten ver­ant­wort­li­che nor­we­gi­sche Kar­ten­werk auf fal­sche Tie­fen­an­ga­ben hin­ge­wie­sen zu haben.

Ohne die Unglücks­po­si­ti­on exakt zu ken­nen, ist es aber unmög­lich zu beur­tei­len, was tat­säch­lich zutrifft.

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