Es ist kein guter Start ins neue Nachrichtenjahr – alles andere wäre wohl auch zu schön gewesen.
Die Nachricht stammt aus Alaska: Dort wurde Vogelgrippe nun offiziell erstmals als Todesursache für einen Eisbären festgestellt, wie die Zeitung Alaska Beacon berichtet.
Auch für ihn ist das Vogelgrippevirus potenziell tödlich: Eisbär in Spitzbergen (Symbolbild).
Spezialisten des tierärztlichen Dienstes der Vereinigten Staaten zufolge ist der Nachweis nicht überraschend, da das Vogelgrippevirus schon vielfach als Todesursache auch bei anderen Säugetieren nachgewiesen wurde, darunter verschiedene Robbenarten, Füchse, Braun-, Schwarz- und Grizzlybären.
Im Gegensatz zu früheren Ausbrüchen der Vogelgrippe wie 2014-15 ist der aktuelle Ausbruch langlebiger und das Virus scheint dauerhaft in Wildtierpopulationen überleben zu können. Die Vogelgrippe hat im aktuellen Ausbruch bereits Seevogelkolonien in Nordnorwegen erheblich dezimiert, wovon vor allem Dreizehenmöwen betroffen sind, wie auch auf der zu Spitzbergen gehörenden Insel Hopen. Auch tief im Süden, etwa auf den Falklandinseln und Südgeorgien, wurde das Vogelgrippevirus schon nachgewiesen, in Südamerika hat das Virus große Mengen verschiedener Tiere getötet, neben verschiedenen Vogelarten sind beispielsweise auch Seelöwen in größerer Zahl betroffen, wie man etwa in diesem Bericht der WOAH (World Organization for Animal Health) nachlesen kann.
Das Gesundheitsrisiko für Menschen wird als sehr gering („very low“) bezeichnet, aber als hochproblematischer Einfluss auf ohnehin teilweise bereits bedrohte Wildtierpopulationen ist mit der Vogelgrippe wohl noch eine Weile zu rechnen.