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Rekord­schmel­ze bei Spitz­ber­gens Glet­schern 2024

Es wird wohl kaum jeman­den wirk­lich über­ra­schen ange­sichts des war­men Som­mers mit neu­en Tem­pe­ra­tur­re­kor­den, etwa der wärms­ten je in Spitz­ber­gen gemes­se­nen Tem­pe­ra­tur im Monat August: Die Glet­scher der Ark­tis haben die­ses Jahr mas­siv gelit­ten. Ins­be­son­de­re in Spitz­ber­gen, wo der Kli­ma­wan­del sie­ben (!) Mal schnel­ler ver­läuft als im glo­ba­len Mit­tel, wie die Gla­ziol­gin Emma Wad­ham von der Uni­ver­si­tät Trom­sø dem Barents Obser­ver mit­teil­te. Allein am rekord­war­men 23. Juli 2024 ver­lo­ren die Glet­scher 55 Mil­li­me­ter Was­ser­äqui­va­lent, das fünf­fa­che des nor­ma­len Wer­tes, so der Kli­ma­to­lo­ge Xavier Fett­weis von der Uni­ver­si­tät von Liè­ge, der Sate­lit­ten­bil­der aus­wer­te­te. Und das war nur ein Tag inner­halb einer wochen­lan­gen Peri­ode, in der die Tem­pe­ra­tu­ren im Schnitt etwa 4 Grad über dem lang­fris­ti­gen Mit­tel für die­sen Zeit­raum lagen.

Schmelzwasser, Gletscher

Schmelz­was­ser auf der Ober­flä­che eines Glet­schers.

Der Trend zur Schmel­ze ist in Spitz­ber­gen beson­ders aus­ge­s­prägt, aber in der gesam­ten Ark­tis deut­lich vor­han­den. Der Eis­ver­lust an Land hat wie­der­um Rück­kopp­lun­gen auf das Kli­ma: Land absor­biert mehr Son­nen­strah­lung als Eis und Schnee und wärmt sich daher noch schnel­ler auf, in etwas gerin­gem Aus­maß trifft das auch auf blan­kes Eis zu im Ver­gleich zu Schnee.

Schmelzende Eiskappe, Storøya

Rand einer klei­nen Eis­kap­pe auf der Storøya im Nord­os­ten von Sval­bard. Auf der Ober­flä­che der Eis­kap­pe sind zahl­rei­che klei­ne Schmelz­was­ser­rin­nen sicht­bar. Der nas­se Firn und blan­kes Eis absor­bie­ren deut­lich mehr Son­nen­strah­lung als tro­cke­ner, wei­ßer Schnee, was zu erhöh­tem Schmel­zen führt. Auch das eis­freie Land, das neben der Eis­kap­pe zum Vor­schein kommt, kann die Son­nen­strah­lung deut­lich bes­ser in Wär­me umset­zen.

Eine wei­te­res The­ma ist der Ein­fluss auf das mari­ne Öko­sys­tem: In das frü­her meist kla­re Was­ser der Fjor­de und küs­ten­na­hen Gewäs­ser wird in immer grö­ße­ren Men­gen Schmelz­was­ser ein­ge­tra­gen, das auf­grund sei­ner Sedi­ment­fracht trüb ist und nur wenig Licht durch­lässt. Das hat wie­der­um Aus­wir­kun­gen auf das Algen­wachs­tum, das wegen der Pho­to­syn­the­se von Licht abhän­gig ist.

Schmelzwasser, Gletscher

Durch Sedi­ment­fracht trü­bes Schmelz­was­ser am Mona­co­b­reen im Lief­defjord.

Aber die Ände­run­gen des mari­nen Öko­sys­tems in der Ark­tis sind ein ande­res The­ma. Dazu dem­nächst mehr.

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Letzte Änderung: 29. November 2024 · Copyright: Rolf Stange
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