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Schif­fe als Wirt­schafts­fak­tor in Lon­gye­ar­by­en

Mit den Tou­ris­ten­schif­fen ist das in Lon­gye­ar­by­en wie auch sonst vie­ler­orts so eine Sache: Bei wei­tem nicht jeder freut sich über ihren Anblick im Hafen, und noch weni­ger über Men­schen­mas­sen in klei­nen Orten. Die Kreuz­fahrt­bran­che löst ins­be­son­de­re mit den grö­ße­ren Schif­fen in Lon­gye­ar­by­en nicht nur Begeis­te­rung aus.

Und sicher waren Ein­hei­mi­sche schon mal von War­te­schlan­gen in Post oder Super­markt oder vom über­füll­ten Café genervt, und Auto­fah­rer reagie­ren regel­mä­ßig mit Unver­ständ­nis auf Tou­ris­ten, die die Stra­ße zwi­schen Hafen und Zen­trum mit einem Geh­weg ver­wech­seln. Das ist an den ent­spre­chen­den Tagen alles unüber­seh­bar.

Schiffe, Longyearbyen

Schif­fe aller Grö­ßen kom­men nach Lon­gye­ar­by­en. Alle las­sen Geld da.

Unsicht­bar hin­ge­gen ist, was die Schif­fe noch nach Lon­gye­ar­by­en brin­gen, näm­lich Wirt­schafts­kraft in Form von viel Geld. Wobei die­je­ni­gen, die im Café kei­nen Platz krie­gen oder auf der Stra­ße im Schritt­tem­po Sla­lom fah­ren, natür­lich nicht unbe­dingt die sind, deren Kon­to sich füllt. Aber die Beträ­ge sind erheb­lich, und ein erheb­li­cher Teil davon wird über Löh­ne zahl­rei­cher Dienst­leis­ter und Umsät­ze in den Geschäf­ten breit ver­teilt.

Nun gibt es dazu Zah­len für 2024:

  • Die etwas klei­ne­ren Schif­fe („Expe­di­ti­ons­schif­fe“) lie­ßen 235 Mil­lio­nen Kro­nen (rund 20 Mil­lio­nen Euro) in Lon­gye­ar­by­en.
  • Für die grö­ße­ren Kreuz­fahrt­schif­fe liegt die ent­spre­chen­de Zahl bei 112,5 Mil­lio­nen Kro­nen (rund 9,6 Mil­lio­nen Euro).
  • Auch bei den per­sön­li­chen Aus­ga­ben lie­gen die Pas­sa­gie­re klei­ne­rer Schif­fe vor­ne: Im Schnitt gaben Pas­sa­gie­re von Expe­di­ti­ons­schif­fen pro Kopf 8090 Kro­nen (rund 690 Euro) aus, Kreuz­fahrt­schiff­pas­sa­gie­re 1886 Kro­nen (160 Euro).
  • Ny-Åle­sund pro­fi­tier­te von 21000 Besu­chern, die als Tou­ris­ten mit Schif­fen kamen, mit 14 Mil­lio­nen Kro­nen (rund 1,2 Mil­lio­nen Euro)

Die­se Zah­len sind erheb­lich, zumal da es sich um sehr klei­ne Orte han­delt: Rein rech­ne­risch las­sen Schiffs­tou­ris­ten für jeden der etwa 2500 Ein­woh­ner Lon­gye­ar­by­ens rund 12000 Euro zurück. Dar­un­ter sind Hafen­ge­büh­ren, über die die Kom­mu­ne, obwohl sie Eig­ne­rin des Hafens ist, aus recht­li­chen Grün­den den­noch nicht frei ver­fü­gen darf, aber auch Hotels, Ein­zel­han­del, Restau­rants und loka­le Anbie­ter von Tou­ren.

Inter­es­sant wäre, wofür die­se Sum­men genau aus­ge­ge­ben wer­den und wohin das Geld geht. Das geht aus den vor­lie­gen­den Infor­ma­tio­nen aber nicht her­vor. Sie stam­men aus einem Bericht, den die däni­sche Bera­tungs­fir­ma Epi­ni­on für den Bran­chen­ver­band Visit Sval­bard erstellt hat. Dort fand man die Zah­len so hoch, dass man zunächst gebe­ten hat, noch ein­mal nach Feh­lern zu schau­en. Der Bericht erwies sich aber als kor­rekt, und eini­ge Kern­zah­len wur­den nun in der Sval­bard­pos­ten ver­öf­fent­licht.

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Letzte Änderung: 30. Januar 2025 · Copyright: Rolf Stange
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