Die Meldung um eine Zukunft für die Grube 7 als Museum war ein Aprilscherz (und als solcher deutlich erkennbar, hoffe ich, oder nicht?) – das hier hört sich wahrscheinlich noch mehr als ziemlich absurder Aprilscherz an, ist es aber nicht: Die von der US-Regierung bekanntermaßen eingeführten Zölle betreffen auch Svalbard und Jan Mayen.
Aber nicht, weil sie aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu Norwegen automatisch darunter fallen, denn sie bekommen eigene Zölle. Während Norwegen mit einem Zoll von 15 % belegt wird, werden auf Ausfuhren aus Svalbard und Jan Mayen in die USA laut NRK 10 % fällig.
Das ist die gute Nachrich: Verglichen mit vielen anderen Ländern, kommt die Exportwirtschaft in Longyearbyen und Olonkinbyen (die Station auf Jan Mayen) vergleichsweise glimpflich davon.
Es gibt nur keinerlei Exportwirtschaft in diesen oder anderen Orten dieser Inseln. Der einzige Exportartikel Spitzbergens ist bis jetzt die Kohle, die aber in jüngerer Geschichte nicht in die USA verkauft wurde. Und auf Jan Mayen gibt es sowieso keine Zivilbevölkerung, sondern nur eine Station, und damit sowieso keinerlei Wirtschaft.
Auf Jan Mayen gibt es genau so viel Exportwirtschaft, wie man in diesem Bild sehen kann: gar keine.
Spitzbergen und Jan Mayen sind nicht die einzigen abgelegenen Inseln ohne Exportwirtschaft, die von der US-Regierung mit Zöllen belegt wurden. Dazu zählen laut Spiegel online auch die subantarktischen Inseln Heard und McDonald sowie die Norfolk-Insel bei Australien.
Kommentar
Wenn jemand eine Erklärung dafür hat, warum das sinnvoll sein könnte (selbst wenn man den grundsätzlichen Sinn oder Unsinn der Zölle einmal außen vor lässt), würde mich das interessieren. Ich habe keine Vorstellung.
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