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Monats-Archiv: Mai 2011 − Nachrichten


Buchungs­sys­tem in der Kri­tik

Das Online-Buchungs­sys­tem unter www.svalbard.net des Rei­se­un­ter­neh­mer­ver­ban­des in Lon­gye­ar­by­en hat­te sich ins­be­son­de­re für klei­ne Anbie­ter, die ansons­ten auf dem Markt weni­ger sicht­bar sind, zu einem wich­ti­gen Ver­triebs­weg ent­wi­ckelt. Die Umstel­lung auf eine neue Soft­ware erwies sich als Flop, da das neue Sys­tem nicht hielt, was der Lie­fe­rant ver­spro­chen hat­te. Klei­ne Rei­se­ver­an­stal­ter in Lon­gye­ar­by­en kla­gen über Umsatz­ein­bu­chen von 60-70%, in Ein­zel­fäl­len von bis zu 95%. Eini­ge Fir­men, die oft von einer Ein­zel­per­son betrie­ben wer­den, konn­ten nur durch Zusatz­ar­beit in ande­ren Berei­chen über­le­ben.

Der Ver­band, dem der Direk­tor des größ­ten loka­len Tou­ris­mus-Unter­neh­mens vor­sitzt, weist Kri­tik von sich und macht pri­mär den Soft­ware-Lie­fe­ran­ten ver­ant­wort­lich. Auch hät­ten die klei­ne­ren Unter­neh­mer nicht alle ihre Haus­auf­ga­ben gemacht.

Auf dem Markt bes­ser sicht­bar: Gro­ße Anbie­ter, die Hotels in Lon­gye­ar­by­en betrei­ben.

Polarhotel

Quel­le: Sval­bard­pos­ten 6/2011

Lon­gye­ar­by­en-Koh­le stark nach­ge­fragt

In der Gru­be 7 im Advent­da­len bei Lon­gye­ar­by­en wer­den der­zeit Jahr für Jahr etwa 75 000 Ton­nen Koh­le abge­baut. 50 000 davon wer­den expor­tiert, größ­ten­teils nach Deutsch­land. Die Eigen­schaf­ten die­ser Koh­le machen sie zu zu einem begehr­ten Roh­stoff in der metall­ur­gi­schen Indus­trie, so dass deut­sche Unter­neh­men im Mai sogar einen außer­plan­mä­ßi­gen Frach­ter und Lade­ar­bei­ten trotz des in einem Win­ter­sturm beschä­dig­ten Koh­le­krans finan­zier­ten.

Laut Gru­ben­chef Håvard Dyr­kol­botn gibt es »ohne Koh­le aus Gru­be 7 kei­nen Mer­ce­des auf dem Markt«.

Berg­bau­aus­rüs­tung bei Gru­be 7.

Gruve 7

Quel­le: Sval­bard­pos­ten 6/2011

Eis­bä­ren-Kin­der­stu­ben auf Kong Karls Land

Wäh­rend eines fast 4-wöchi­gen Auf­ent­hal­tes auf der Insel Kong­søya, die zum Kong Karls Land ganz im Osten Spitz­ber­gens gehört, zähl­ten Feld­for­scher min­des­tens 13 Schnee­höh­len, in denen Eis­bä­rin­nen in den Mona­ten zuvor ihren Nach­wuchs zur Welt gebracht hat­ten. 2009 waren 25 Geburts­höh­len gefun­den wor­den. Die gerin­ge­re Zahl war erwar­tet wor­den und hängt ver­mut­lich damit zusam­men, dass das Meer um das Kong Karls Land gegen Ende 2010 weit­ge­hend eis­frei war, so dass die Inseln für die träch­ti­gen Weib­chen nur schwer zugäng­lich waren. Ob es dafür andern­orts mehr Geburts­höh­len gab, ist unbe­kannt.

Das Kong Karls Land zählt zu den wich­tigs­ten Eis­bä­ren-Wochen­stu­ben der gesam­ten Ark­tis und darf nur mit spe­zi­el­ler Geneh­mi­gung betre­ten wer­den.

Kong Karls Land in dich­tem Treib­eis.

Kong Karls Land

Quel­le: Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut

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