Russisches Atom-U-Boot Krasnodar bei Murmansk in Brand
Das russische Atom-U-Boot Krasnodar, das zur Verschrottung in der Marinewerft Nerpa liegt, steht seit Montag früh in Brand. Das Boot der Oscar II Klasse wurde 2012 als eines der letzten U-Boote aus der Zeit des Kalten Krieges außer Betrieb genommen. Die Krasnodar ist der im August 2000 gesunkenen Kursk sehr ähnlich.
Laut der Webseite BarentsObersver wird beim Verschrotten eines Atom-U-Bootes zuerst der verbrauchte Kernbrennstoff entfernt. Danach folgt die Entfernung der Gummiummantelung des Rumpfes. Bei diesem feuergefährlichen Vorgang ist es schon mehrfach zu Bränden gekommen. Auch beim vorliegenden Brand der Krasnodar scheint es sich um ein Feuer der Gummi-Hülle zu handeln.
Der Abbau der beiden Reaktoren zur Endlagerung an Land erfolgt erst ganz am Ende der Verschrottung. Mit anderen Worten: an Bord des brennenden U-Bootes befinden sich noch zwei Atomreaktoren und somit eine Menge radioaktives Material.
Die Krasnodar liegt nur etwa 100 km von der norwegischen Grenze entfernt. Trotz eines entsprechenden Abkommens zum Austausch von Informationen erfuhren norwegische Behörden erst aus den Medien von dem Brand. Von norwegischer Seite aus wurde der Brand eines Atom-U-Bootes mit Reaktoren an Bord als ernsthafter Vorfall bezeichnet.
Nach russischen Angaben ist bislang keine Radioaktivität entwichen.
Das brennende Atom-U-Boot Krasnodar in der Nerpa Marinewerft bei Murmansk. Foto: b-port.com.

Quelle: Barentsobserver
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Letzte Änderung: 19. März 2014 ·
Copyright: Rolf Stange