So
27. Jul
2014
Düsteres Land, düsteres Wetter, das passt atmosphärisch hervorragend zusammen. Ein Sonntagmorgen auf der Barentsøya, mit Besuch im lokalen Gospelchor, der aus tausend Schnäbeln engagiert und lautstark den ewigen Gesang der Möwen zu Gehör bringt.
Nirgendwo gibt es saftigere Tundra als hier im Südosten, auf Barentsøya und Edgeøya. Wahrscheinlich könnte man hier Schafe züchten. Irgendwer macht das ja schon mit einigem Erfolg. Die Schafe haben hier Geweihe.
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Und wenn sie ganz, ganz großes Pech haben, verfangen diese Schaf-Rentiere sich mit ihren Geweihen in Schnüren oder Netzen aus Plastik, die acht- und gewissenlose Menschen von Fischereischiffen aus ins Meer werfen. So wie die drei oder vier Rentiere, deren Geweihstangen wir völlig verknotet mitten auf der Tundra gefunden haben. Teilweise hingen noch Stücke der Schädel daran. Eine Schande für die Zivilisation in der so fernen, unberührten arktischen Wildnis. Der einzige Trost liegt in der Vorstellung, dass wahrscheinlich ein Eisbär das Leiden verkürzt hat, von Wochen auf Tage. Nur ein paar Tage.
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Abschließend mein Ceterum censeo:
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