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Monats-Archiv: September 2014 − Reiseblog


Bil­lefjord

Gera­de recht­zei­tig sind wir nachts in den Isfjord ein­ge­lau­fen. Nicht viel spä­ter haben ande­re, die hin­ter uns kamen, flei­ßig die Fische gefüt­tert.

Erfolg­rei­che Suche nach neu­ent­deck­ten Moti­ven an alt­be­kann­ten Orten. Schiff auf dem Tro­cke­nen, Schie­nen ins Nichts, Sinn­bild für den geschei­ter­ten Ver­such, der Ark­tis ihre Schät­ze zu ent­rei­ßen. Man soll­te es las­sen.

Zuge­ge­ben, eine ganz bestimm­te Erin­ne­rung woll­ten wir der Ark­tis, nun ja, nicht ent­rei­ßen, aber uns doch ger­ne schen­ken las­sen. Der fried­li­che Weg, die Schät­ze der ark­ti­schen Natur zu „nut­zen“. Das gelang auch.

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Letz­ter Höhe­punkt einer Fahrt, die weit­ge­hend anders ver­lau­fen ist, als ich mir das vor­ge­stellt hat­te. Das Wet­ter hat über Tage den Ablauf dik­tiert. Was sehr ein­drück­lich war und sich im Nach­hin­ein, im son­ni­gen Licht der schö­nen Tage, die fol­gen soll­ten, zu einem sehr schö­nen Gesamt­bild ver­voll­stän­dig­te. Abends lief eine zufrie­de­ne Anti­gua wie­der in den Advent­fjord ein.

Van Mijenfjord

Manch­mal reicht ein Gän­se­rü­cken für höchs­te ark­ti­sche Glücks­ge­füh­le. Jeden­falls wenn der Gän­se­rü­cken der Gåski­len ist, der west­li­che Aus­läu­fer des Mid­ter­hu­ken, die­ser wun­der­ba­re Berg zwi­schen Van Mijenfjord und Van Keu­len­fjord, 300 Meter hoch und mit einer Aus­sicht über den gesam­ten Bell­sund.

Zum Nach­tisch ein Glet­scher in der Son­ne dann noch ein Rücken. Acht Kilo­me­ter lang und nur weni­ge hun­dert Meter breit, aus har­tem Kalk­stein, mit paläo­zoi­schen Mee­res­früch­ten. In die­sem Fall rei­chen 50 Meter für bes­te Aus­sich­ten.

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Dann wur­de es auch schon Zeit, die trotz wet­ter­tech­nisch hef­ti­gem Start doch sehr schö­ne Rei­se zu fei­ern. Unglaub­lich, wie die Zeit ver­fliegt. Aber wir haben ja noch einen Tag.

Van Keu­len­fjord, Recher­chefjord

Hat es jemals auf die­ser Rei­se geschneit? Man muss sich schon bewusst dar­an erin­nern. Es ist so makel­los schön, dass man sich kaum vor­stel­len kann, wie sehr es vor weni­gen Tagen noch gestürmt und geschneit hat.

Ein­wand­freie Land­gän­ge ohne jede Schwie­rig­keit in präch­ti­ger ark­ti­scher Land­schaft, Fos­si­li­en aus fer­nen Zei­ten, Seri­en geho­be­ner Strand­wäl­le aus erd­ge­schicht­lich ver­gleichs­wei­se jün­ge­rer Ver­gan­gen­heit, vom Neu­schnee deut­lich nach­ge­zeich­net. Schmelz­was­ser­bä­che stür­zen in Was­ser­fäl­len über erd­al­ter­tüm­li­chen Kalk­stein, aus Was­ser­fäl­len wer­den nun lang­sam Eis­säu­len.

Eine klei­ne Kreuz­fahrt im Van Keu­len­fjord bie­tet land­schaft­li­che Schön­heit, aber nicht, wie heim­lich erhofft, tie­ri­sche Erleb­nis­se. Die gibt es spä­ter bei einer klei­nen Tour zu einer Glet­scher­la­gu­ne, so dass die Tour noch klei­ner wird als zunächst geplant. Gleich­zei­tig arbei­tet sich eine klei­ne Grup­pe durch den Schnee in die Höhe. Rund­um­blick über Fjor­de, Täler und Glet­scher. Die Anstren­gung gegen Zeit, Stei­gung und Schnee hat sich gelohnt: Die Son­ne steht noch einen Fin­ger breit über den Ber­gen im Wes­ten. Die Tage der Mit­ter­nachts­son­ne sind lan­ge vor­bei, lang­sam muss man auch in der hohen Ark­tis wie­der auf die Uhr schau­en.

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Wenn die Mit­ter­nachts­son­ne weicht, macht sie dem Polar­licht Platz. Es hat sich gelohnt, bei kla­rem Him­mel die Nacht vor Anker lie­gen zu blei­ben. Ark­ti­scher Licht­zau­ber über dem süd­li­chen Hori­zont.

For­lands­und

Ein klei­ner Druck auf den Schön­wet­ter­knopf, irgend­wo in der höhe­ren Abtei­lung, und schon sind wir in einer ande­ren Welt. Blau­er Him­mel und Son­ne. Die tief­stehen­de Sep­tem­ber­son­ne, auf die wir uns so gefreut haben, hier ist sie auf ein­mal und lässt alles in einem ein­ma­li­gen Glanz erstrah­len, den gan­zen Tag lang, wie man es andern­orts nur kurz vor Son­nen­un­ter­gang hat. Ber­ge, Glet­scher, Eis­ber­ge, alles sieht auf ein­mal über­ir­disch schön aus.

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Kongsfjord

Es gibt sie noch, die raue, wil­de Ark­tis. Mit schein­bar nicht enden­den Schnee­stür­men. Schnee­wir­bel, die jede Sicht neh­men, und Wind, der die Gischt von den Wel­len reißt und jeden Auf­ent­halt am ver­schnei­ten Deck zu einer klei­nen Expe­di­ti­on macht. Selbst der gegen West­wind gut geschütz­te Kross­fjord woll­te uns nicht mehr an Land las­sen. Ein Nach­mit­tag an Bord, vor Anker, gut geschützt vor See­gang, der Wind heult durch die Mas­ten: gefühlt bei­na­he eine Über­win­te­rung. Wenn der Sturm nun nie mehr auf­hört ..?

Tat er aber. Die­ses Okto­ber­wet­ter, das wir nun Mit­te Sep­tem­ber haben, ist zwar eini­ge Wochen zu früh dran, hält aber auch nicht ewig. Die Blom­strand­hal­vøya bot kal­te Füße, gefro­re­ne Was­ser­fäl­le, Wind und Schnee, ein paar ein­sa­me Ren­tie­re, und natür­lich das berühm­te Lon­don, im Schnee­trei­ben, mit Schnee­krus­ten über­zo­gen, so noch nicht gekannt, präch­tig!

Der Kong­s­breen pro­du­ziert die blau­es­ten Eis­ber­ge Spitz­ber­gens, zumin­dest heu­te. Es gibt doch die­ses berühm­te Foto von einem sehr blau­en, stark ver­wit­ter­ten Eis­berg aus der Ant­ark­tis, mit Pin­gui­nen. Die Far­be war die glei­che, nur kei­ne Pin­gui­ne.

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Die Bran­dung an der Pier in Ny Åle­sund hat­te dann zum spä­te­ren Nach­mit­tag hin soweit nach­ge­las­sen, dass auch das kein Pro­blem mehr war. So konn­ten wir dem Kongsfjord­bu­tik­ken am Sai­son­ende noch zu einem Umsatz­hoch ver­hel­fen und auf Amund­sens Spu­ren wan­deln. Ny Åle­sund im Win­ter­kleid, bei­na­he weih­nacht­lich gestimmt.

Kross­fjord

(Diens­tag-Don­ners­tag, 16.-18. Sep­tem­ber 2014) – Nach­dem wir den Advent­fjord am Diens­tag end­gül­tig ver­las­sen hat­ten, brach die Son­ne durch die Wol­ken – einer die­ser gran­dio­sen Sep­tem­ber-Momen­te, in denen das Licht alles über­strahlt. Wie oft sind wir schon am Fuglef­jel­let vor­bei­ge­fah­ren, und jedes Mal ist es schön und beein­dru­ckend, aber die gol­de­ne Sep­tem­ber­son­ne an die­sem Spät­nach­mit­tag war außer­ge­wöhn­lich schön. Sie­he das ers­te Foto, wobei es natür­lich immer nur einen Bruch­teil der Stim­mung ein­zu­fan­gen ver­mag.

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Aller­dings its das Wet­ter seit­dem auch außer­ge­wöhn­lich beschis­sen. Zwei durch­zie­hen­de Schlecht­wet­ter­fron­ten hin­ter­ein­an­der, die bei­de jeweils meh­re­re Tage Wind und Schnee brin­gen, fast ohne Pau­se dazwi­schen, das ist, nun ja, nicht das, was wir uns vom Sep­tem­ber in Spitz­ber­gen erhofft hat­ten. Aber wir haben den­noch meh­re­re Lan­dun­gen im Kross­fjord gemacht, und nun ver­ste­cken wir uns im Kongsfjord hin­ter der Blom­strand­hal­vøya und war­ten auf bes­se­re Zei­ten. Und die wer­den kom­men, kei­ne Fra­ge.

Pyra­mi­den

Ein Besuch in Pyra­mi­den, der alten rus­si­schen Gru­ben­sied­lung, seit 16 auf­ge­ge­ben, lohnt sich immer. Das Kla­vier lässt sich noch spie­len, der Ball liegt noch im Feld … die alten Gebäu­de sind bei dem Wet­ter, das wir der­zeit haben, auch von innen reiz­vol­ler als von außen. Schlit­ten­hun­de­wet­ter!

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Auf nach Nor­den. Wir rech­nen mit viel Wind in den nächs­ten Tagen und hof­fen, Kongsfjord und Kross­fjord noch zu errei­chen, bevor es damit rich­tig los­geht. Der Herbst zeigt sich in die­sen Tagen nicht gera­de von sei­ner gol­de­nen Sei­te. Hey-ho, und ’ne Bud­del Rum … nein, bringt auch nix.

Gru­vef­jel­let & Advent­da­len

(13.-15. Sep­tem­ber 2014) – Frü­her Win­ter­ein­bruch statt gol­de­ner Herbst­ta­ge – ein­drück­lich auf sei­ne Art, die ark­ti­sche Natur zeigt ihre Kraft mit Käl­te und teil­wei­se ziem­lich kräf­ti­gem Wind. Und wenn es dazu noch reg­net, ist das genau die Gele­gen­heit, die bei­den Muse­en in Lon­gye­ar­by­en zu besu­chen. Vor allem das Air­ship­mu­se­um begeis­tert immer wie­der. Ein­fach unglaub­lich, was die pri­va­ten Betrei­ber, Ste­fa­no Poli und Ingunn Løy­ning, dort alles aus eige­ner Initia­ti­ve und mit kaum vor­stell­ba­rem Auf­wand über Jah­re zusam­men­ge­stellt haben. Man soll­te die Geschich­ten von Andrée und Well­man, Amund­sen und Nobi­le schon zumin­dest grob im Über­blick ken­nen, sonst ver­liert man sich in den Details.

Bei dem Wet­ter fast erstaun­lich, haben wir doch eine gan­ze Men­ge in der Umge­bung von Lon­gye­ar­by­en gemacht. Nach der ers­ten, aus­gie­bi­gen Tour über den schon von Schnee bedeck­ten Pla­tå­berg am Don­ners­tag ging es am Frei­tag gleich wie­der in die Höhe, mit Aus­sich­ten über die weit­läu­fi­gen Pla­teaus um Lon­gye­ar­by­en, dem Blick hin­ab ins Tal und klei­ner Glet­scher­wan­de­rung über den Lars­breen. Und die stei­le Morä­ne hin­ab, gera­de recht­zei­tig, bevor alles im Schnee­trei­ben ver­schwand.

Unter­des­sen waren die Fos­si­li­en­samm­ler auf der Nach­bar­morä­ne am Lon­gye­ar­breen auch ziem­lich erfolg­reich.

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Erfolg auch am Sonn­tag im End­a­len auf der Suche nach der Zwerg­bir­ke. Ein Novum, die­se sel­te­ne Baum­art (ja, es ist ein Baum, auch wenn das beim Hin­schau­en nicht direkt auf­fällt) auf einer unse­rer Rei­sen zu sehen; sie wächst nur an weni­gen Orten und immer zu weit vom Ufer ent­fernt, um sie auf einer Wan­de­rung wäh­rend einer Schiffs­rei­se, die natür­lich immer am Ufer begin­nen, sehen zu kön­nen. Für den Blick übers Advent­da­len von der Gru­be 7 hat es gera­de noch gereicht, bevor das eisi­ge Schnee­trei­ben die Sicht ver­deck­te, und eine erstaun­lich gro­ße Zahl wet­ter­fes­ter Wan­de­rer hat sich noch ins Bol­terd­a­len auf­ge­macht.

Nun ist der Him­mel tat­säch­lich wie­der blau, und heu­te (Mon­tag) geht es auf die Anti­gua.

Pla­ta­berg

In Kür­ze geht es mit dem Rei­se­blog aktiv wei­ter, die nächs­te Tour beginnt am 15. Sep­tem­ber und dann erschei­nen hier wie­der täg­li­che Rei­se­be­rich­te, sofern das Satel­li­ten-Tele­fon zur Über­tra­gung von Text und Bild mit­spielt. Fürs ers­te hat Rolf eine Bil­der­ga­le­rie von einem Pla­tå­berg geschickt. Web­mas­ter Spitzbergen.de

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